Es ist wichtig, dass man sich bei patientenorientierten Beratungen wohl fühlt. Oftmals verfügt ein Arzt, der in die Primärversorgung einsteigt, über ein großes medizinisches Wissen, führt aber möglicherweise eine arztzentrierte Beratung durch. Zu Beginn einer Konsultation in der Primärversorgung kann es hilfreich sein, sich einige nützliche Formulierungen zu überlegen, die "offene" Fragen sind, z. B. "Können Sie mir mehr über Ihre Schmerzen sagen", anstatt "geschlossene" Fragen zu stellen, z. B. "Strahlen die Schmerzen in der Brust in die Arme aus?
Die patientenzentrierte Durchführung von Konsultationen ist wichtig für die Durchführung der COTs (Clinical Observation Tools) und des CSA (Clinical Skills Assessment).
Verwendung offener Fragen während der Konsultation
Offene Fragen sind Fragen, die dem Patienten die Möglichkeit geben, bei der Beantwortung von Fragen seine Meinung zu äußern. Geschlossene Fragen eignen sich dazu, dass der Patient mit "Ja" oder "Nein" antwortet.
Einige Beispiele für offene Fragen, die in einer Konsultation verwendet werden, könnten sein:
- HAUSARZT "Guten Morgen Frau Schmidt, wie kann ich Ihnen heute helfen?
- Frau Smith hat Halsschmerzen und sagt, dass sie diese schon seit ein paar Tagen hat. Außerdem hat sie Husten.
- HAUSARZT "Können Sie mir mehr über Ihre Halsschmerzen erzählen?" Eine andere mögliche offene Frage in diesem Teil des Gesprächs könnte lauten "Können Sie mir die Einzelheiten Ihres Problems erläutern?"
- Frau Smith erklärt, dass sie wiederholt unter Halsschmerzen gelitten hat.
- HAUSARZT "Wie wirken sich Ihre Halsschmerzen auf Sie aus?"
- Frau Smith erklärt, dass sie als Empfangsdame in einem örtlichen Unternehmen arbeitet und dass sie sich während der Arbeit wegen ihrer Halsschmerzen unwohl fühlt.
- HAUSARZT "Was macht Ihnen Sorgen wegen Ihrer Halsschmerzen?"
- Eine alternative oder weiterführende Frage könnte lauten "Gibt es irgendetwas, das Sie besonders beunruhigt?" - Auf diese Weise kann der Patient seine gesundheitlichen Bedenken äußern, die dann im Rahmen des gemeinsamen Behandlungsplans berücksichtigt werden können.
- Frau Smith sagt, dass sie Antibiotika braucht, um ihre Halsschmerzen loszuwerden.
- HAUSARZT "Ja, Antibiotika helfen manchmal bei der Behandlung von Halsschmerzen, wissen Sie, wie Antibiotika wirken?"
- Frau Smith erklärt, dass Antibiotika "die Erreger von Halsschmerzen abtöten" und eine Besserung herbeiführen.
- HAUSARZT "Ja, Antibiotika können bestimmte Keime abtöten, die Halsschmerzen verursachen können, nämlich Bakterien. Kennen Sie den Unterschied zwischen Bakterien und Viren?"
- Frau Smith erklärt daraufhin, dass sie den Unterschied nicht kennt.
- Der Hausarzt erklärt den Unterschied zwischen einem Virus und einer bakteriellen Halsentzündung. Nachdem er die Patientin untersucht und weitere Fragen gestellt hat, teilt der Hausarzt Frau Smith mit, dass die Halsschmerzen aufgrund der Anamnese und der Untersuchung möglicherweise auf eine bakterielle Infektion zurückzuführen sind. Er erörtert die Verschreibung eines Antibiotikums im Rahmen einer "verzögerten Verschreibung". Der Hausarzt erklärt, dass sich die Halsschmerzen wahrscheinlich ohnehin bessern werden, aber wenn sie sich nicht bessern, werden die Antibiotika wahrscheinlich zu einem etwas schnelleren Abklingen ihrer Symptome führen.
- Der Hausarzt vergewissert sich, dass die Erklärung vom Patienten verstanden und akzeptiert wird
- "Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, möchten Sie mich noch etwas fragen?", oder "Wie würden Sie Ihren Zustand jemand anderem erklären?
- Hausarzt-Folgefragen:
- HAUSARZT "Haben Sie irgendwelche Probleme mit der Einnahme von Antibiotika?"
- HAUSARZT "Sind Sie mit diesem Plan zur Behandlung Ihrer Halsschmerzen einverstanden?"
Diese Zusammenfassung zeigt natürlich nur einige potenzielle offene Fragen auf, die während dieser speziellen Konsultation verwendet werden können. Diese Fragen werden durch verschiedene relevante "geschlossene" Fragen ergänzt, z. B. ob Sie Raucher sind, ob Ihr Hals beim Schlucken schmerzt, ob Ihr Gewicht und Ihr Appetit normal sind.
Eine Liste der Leistungskriterien für das Clinical Observation Tool (COT) ist unten verlinkt.