Epidemiologie

Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) wird durch infizierte Blutprodukte oder sexuellen Kontakt übertragen. Es kann auch über die Muttermilch einer infizierten Mutter übertragen werden.

Globale HIV-Statistiken:

• 20,9 Millionen hatten im Juni 2017 Zugang zu einer antiretroviralen Therapie
• 36,7 Millionen (30,8-42,9 Millionen) Menschen lebten im Jahr 2016 weltweit mit HIV
  • 34,5 Mio. (28,8-40,2 Mio.) Erwachsene
  • 17,8 Mio. (15,4-20,3 Mio.) Frauen (ab 15 Jahren)
  • 2,1 Mio. (1,7-2,6 Mio.) Kinder (<15 Jahre)
• 1,8 Millionen (1,6-2,1 Millionen) Menschen haben sich im Jahr 2016 neu mit HIV infiziert
  • Seit 2010 gingen die HIV-Neuinfektionen bei Erwachsenen um schätzungsweise 11 % von 1,9 Millionen (1,6-2,1 Millionen) auf 1,7 Millionen (1,4-1,9 Millionen) im Jahr 2016 zurück.
  • HIV-Neuinfektionen bei Kindern sind seit 2010 um 47 % zurückgegangen, von 300.000 (230.000-370.000) im Jahr 2010 auf 160.000 (100.000-220.000) im Jahr 2016.
• 1 Million (830.000-1,2 Millionen) Menschen starben 2016 an AIDS-bedingten Krankheiten
  • Die Zahl der Todesfälle aufgrund von AIDS-bedingten Krankheiten erreichte 2005 mit 1,9 Millionen (1,7-2,2 Millionen) ihren Höhepunkt
• seit Beginn der HIV-Epidemie
  • 76,1 Millionen (65,2-88 Millionen) Menschen haben sich mit HIV infiziert
  • 35 Millionen (28,9-41,5 Millionen) Menschen sind an AIDS-bedingten Krankheiten gestorben (1)

Im Vereinigten Königreich:

• wird die Prävalenz auf 1,6 pro 1.000 Einwohner oder 0,16 % geschätzt
• Im Jahr 2015
  • schätzungsweise 101.200 Menschen lebten mit HIV
    • davon wussten 13 500 oder 13 % nichts von ihrer Infektion und liefen Gefahr, das Virus an andere weiterzugeben
    • die Mehrheit (69 %) waren Männer und 31 % waren Frauen
  • insgesamt 88.769 Menschen, darunter 315 Kinder unter 15 Jahren, wurden von HIV-Spezialisten betreut
    • 2006 bis 2015 ist die Zahl der Menschen, die eine HIV-Versorgung in Anspruch nehmen, um 73 % gestiegen.
  • 6085 Menschen wurden mit HIV diagnostiziert, was einer Neudiagnoserate von 11,4 pro 100 000 Menschen entspricht.
    • Fast die Hälfte (43 %) der neuen HIV-Diagnosen entfiel auf London, während außerhalb Londons die Midlands und Ostengland die meisten Neudiagnosen aufwiesen
  • Die Zahl der gemeldeten neuen HIV-Diagnosen bei schwulen/bisexuellen Männern stieg kontinuierlich von 2 670 im Jahr 2006 auf 3 360 im Jahr 2014 und blieb 2015 mit 3 320 auf hohem Niveau
  • 1350 Frauen und 1010 Männer, die HIV wahrscheinlich durch heterosexuelle Kontakte erworben haben, wurden diagnostiziert
    • Die Zahl der Neudiagnosen bei Heterosexuellen ist in den letzten zehn Jahren um fast die Hälfte zurückgegangen, von 4.340 im Jahr 2006 auf 2.360 im Jahr 2015. Dies ist auf eine geringere Zahl von Meldungen unter afrikanischstämmigen Männern und Frauen zurückzuführen, was die veränderten Migrationsmuster widerspiegelt
    • Schwarzafrikanische Männer und Frauen machten 47 % der HIV-Neudiagnosen unter Heterosexuellen aus. Diese Zahl ist von 73 % im Jahr 2006 zurückgegangen, was höchstwahrscheinlich auf veränderte Migrationsmuster zurückzuführen ist
  • Auf Menschen, die Drogen injizieren, entfielen 3 % der Neudiagnosen, ein deutlicher Anstieg gegenüber den letzten Jahren
  • 130 Diagnosen wurden bei Personen gestellt, die ihre Infektion durch Mutter-Kind-Übertragung erworben haben
  • mehr als die Hälfte aller mit HIV diagnostizierten Personen (52 %) wurden im Vereinigten Königreich geboren, verglichen mit 38 % der im Jahr 2006 diagnostizierten Personen (2)

Referenz:

• (1) UNAIDS. Faktenblatt - Welt-AIDS-Tag 2017. Globale HIV-Statistiken
• (2) Public Health England. HIV im Vereinigten Königreich: Bericht 2016