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Ergotamin bei Migräne

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

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Das Medikament Ergotamin:

  • ist bei nicht mehr als 50 % der Patienten wirksam, wenn es sublingual, rektal oder nasal verabreicht wird.
  • kann die gleichzeitige Verabreichung eines Antiemetikums erfordern.
  • sollte zusammen mit verwandten Wirkstoffen auf dem für den Patienten akzeptablen Weg verabreicht werden, und die Dosis sollte bei nachfolgenden Anfällen so früh wie möglich auf eine einzige wirksame Dosis erhöht werden
  • Kontraindikationen:
    • Koronare Herzkrankheit } wirkt vasokonstriktorisch
    • periphere Gefäßerkrankung } wirkt gefäßverengend und kann Ischämie verursachen
  • Mögliche Nebenwirkungen sind:
    • Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Muskelkrämpfe, Parästhesien der Gliedmaßen, Gefäßverengung
  • inzwischen weitgehend durch die Verwendung von 5HT1-Agonisten, z. B. Sumatriptan, abgelöst, da Wirksamkeit und Verträglichkeit bei einzelnen Patienten nicht vorhersehbar sind (1).

Es ist zu beachten, dass Ergotamin nicht gleichzeitig mit einem Triptan eingenommen werden sollte (2).

Ergotamin wird seit 1926 zur Akutbehandlung der Migräne eingesetzt und besitzt eine relativ geringe Rezeptorselektivität für adrenerge, serotonerge und Dopaminrezeptoren, so dass eine Vielzahl von unerwünschten Arzneimittelwirkungen beschrieben wurde (3)

  • chronischer Ergotamin-Konsum wurde mit fibrotischen Prozessen im Retroperitoneum, im Rippenfell, im Herzbeutel und in den Herzklappen in Verbindung gebracht
  • eine Übersichtsarbeit, in der die Häufigkeit einer fibrotischen Nebenwirkung von Methysergid, einem Ergotamin-Derivat, auf 1 von 5000 behandelten Patienten geschätzt wird

Vor der Verschreibung eines der genannten Arzneimittel muss die jeweilige Zusammenfassung der Produktmerkmale konsultiert werden.

Referenz:

  1. Drug and Therapeutics Bulletin 1998; 36(6):41-4.
  2. Leitlinien der British Association of the Study of Headache (BASH) 2004.
  3. Tynan D, Ahmad K, Thieben M. Langfristige Therapie mit Ergotaminderivaten bei Migräne in Verbindung mit Pachymeningitis und Lähmung des sechsten Hirnnervs. Neuroophthalmology. 2018 Oct 5;43(6):417-420.

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