Behandlung von bakteriellen Sekundärinfektionen bei Ekzemen
Behandlung
Kliniker müssen sich bewusst sein, dass:
Nehmen Sie bei Personen mit einer bakteriellen Sekundärinfektion des Ekzems bei der Erstvorstellung nicht routinemäßig einen Hautabstrich zur mikrobiologischen Untersuchung vor.
Bieten Sie bei Personen, die nicht systemisch erkrankt sind, nicht routinemäßig ein topisches oder orales Antibiotikum für eine bakterielle Sekundärinfektion des Ekzems an. Berücksichtigen Sie:
Wenn Menschen, die nicht an einer bakteriellen Sekundärinfektion des Ekzems erkrankt sind, ein Antibiotikum angeboten wird, sollte bei der Wahl zwischen einem topischen oder oralen Antibiotikum Folgendes berücksichtigt werden
Bei Personen, die sich systemisch unwohl fühlen, sollte ein orales Antibiotikum bei einer bakteriellen Sekundärinfektion des Ekzems angeboten werden.
Wiederholungsuntersuchung
Beurteilen Sie Menschen mit sekundärer bakterieller Infektion des Ekzems erneut, wenn:
Bei der erneuten Untersuchung von Personen mit einer bakteriellen Sekundärinfektion des Ekzems ist Folgendes zu berücksichtigen
Bei Menschen mit einer bakteriellen Sekundärinfektion des Ekzems, die sich verschlimmert oder nicht wie erwartet gebessert hat, sollten Sie einen Hautabstrich zur mikrobiologischen Untersuchung einsenden.
Bei Personen mit einer sekundären bakteriellen Infektion des Ekzems, die häufig wiederkehrt:
Wenn ein Hautabstrich zur mikrobiologischen Untersuchung eingesandt wurde:
Wahl des Antibiotikums für Erwachsene ab 18 Jahren
Behandlung | Antibiotikum, Dosierung und Dauer der Behandlung |
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Bei sekundärer bakterieller Infektion des Ekzems bei Personen, die nicht systemisch erkrankt sind | Bieten Sie nicht routinemäßig ein topisches oder orales Antibiotikum an. |
Topisches Mittel der ersten Wahl wenn ein topisches Antibiotikum geeignet ist | Fusidinsäure 2%: Dreimal täglich für 5 bis 7 Tage auftragen. Nur für lokal begrenzte Infektionen. Eine längere oder wiederholte Anwendung kann das Risiko der Entwicklung einer antimikrobiellen Resistenz erhöhen. |
Orale Mittel der ersten Wahl wenn ein orales Antibiotikum geeignet ist | Flucloxacillin: 500 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. |
Alternatives orales Antibiotikum wenn die Person eine Penicillinallergie hat oder Flucloxacillin nicht geeignet ist | Clarithromycin: 250 mg zweimal täglich für 5 bis 7 Tage. Bei schweren Infektionen kann die Dosis auf 500 mg zweimal täglich erhöht werden. |
Alternatives orales Antibiotikum bei Penicillin-Allergie, wenn Flucloxacillin nicht geeignet ist und wenn die Patientin schwanger ist | Erythromycin: 250 mg bis 500 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. |
Wenn Meticillin-resistente Staphylococcus aureus vermutet oder bestätigt wird | Wenden Sie sich an einen Mikrobiologen. |
Auswahl an Antibiotika für Kinder und Jugendliche im Alter von 1 Monat bis unter 18 Jahren
Behandlung | Antibiotikum, Dosierung und Dauer der Behandlung |
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Bei sekundärer bakterieller Infektion des Ekzems bei Personen, die nicht systemisch erkrankt sind | Weder ein topisches noch ein orales Antibiotikum routinemäßig anbieten. |
Topisches Mittel der ersten Wahl, wenn ein topisches Antibiotikum geeignet ist | Fusidinsäure 2%: Dreimal täglich für 5 bis 7 Tage auftragen. Nur für lokal begrenzte Infektionen. Eine längere oder wiederholte Anwendung kann das Risiko der Entwicklung einer antimikrobiellen Resistenz erhöhen. |
Orale Mittel der ersten Wahl, wenn ein orales Antibiotikum geeignet ist | Flucloxacillin (orale Lösung oder Kapseln): 1 Monat bis 1 Jahr: 62,5 mg bis 125 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. 2 Jahre bis 9 Jahre: 125 mg bis 250 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. 10 Jahre bis 17 Jahre: 250 mg bis 500 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. |
Alternatives orales Antibiotikum bei Penicillinallergie oder wenn Flucloxacillin nicht geeignet ist | Clarithromycin: 1 Monat bis 11 Jahre:
12 Jahre bis 17 Jahre:
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Alternatives orales Antibiotikum bei Penicillin-Allergie oder wenn Flucloxacillin nicht geeignet ist und die Person schwanger ist | Erythromycin: 8 Jahre bis 17 Jahre: 250 mg bis 500 mg viermal täglich für 5 bis 7 Tage. |
Wenn Meticillin-resistente Staphylococcus aureus vermutet oder bestätigt wird | Wenden Sie sich an einen örtlichen Mikrobiologen. |
Referenz:
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