Krustenkrätze - früher als norwegische Krätze bekannt - ist eine Form der Krätze, die mit schwereren Symptomen als die klassische Krätze einhergeht. Sie ist gekennzeichnet durch große verkrustete Läsionen, generalisierte Schuppen, dicke Hyperkeratose und enthält eine Fülle hochansteckender Milben. (1) Diese Form der Krätze tritt meist bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem und/oder einem Verlust der Juckempfindlichkeit auf. (2)
Die Patienten weisen eine Hyperkeratose der Haut auf, in der sich die Milben vermehren. Die schuppigen Krusten können überall am Körper auftreten, werden aber am häufigsten hinter den Ohren übersehen, wo sie ähnlich wie bei seborrhoischer Dermatitis aussehen können. Eine Hyperkeratose der Nägel ist häufig zu beobachten. Krustenkrätze kann auf einen bestimmten Bereich beschränkt sein (z. B. auf die Kopfhaut, das Gesicht oder sogar nur auf einen Finger- oder Zehennagel oder eine Fußsohle) (3).
Diese Form der Krätze verursacht möglicherweise keinen Juckreiz.
Diese Form der Krätze ist durch einen starken Milbenbefall gekennzeichnet. Das Risiko einer Übertragung der Infektion über Kleidung, Bettwäsche, Handtücher oder Polstermöbel ist höher als bei einem typischen Krätzebefall. Patienten mit minimaler Exposition (z. B. Reinigungspersonal und Wäschereiangestellte) sollten ebenfalls behandelt werden.
Bakterielle Sekundärinfektionen sind häufig. Es kann eine generalisierte Lymphadenopathie auftreten (3).
Hautabschabungen, die unter dem Mikroskop untersucht werden, helfen, die Diagnose zu bestätigen (3).
Zu den Differentialdiagnosen für verkrustete Krätze gehören eine unerwünschte Arzneimittelreaktion, Psoriasis, Kontaktdermatitis, Ichthyose, Ekzem, Darier-Krankheit sowie seborrhoische Dermatitis (4).
Angesichts der hohen Parasitenbelastung wird empfohlen, orales Ivermectin in Verbindung mit topischem Permethrin zu verabreichen, bis alle Schuppen und Krusten verschwunden sind (5). Die Krusten können mit keratolytischen Mitteln (z. B. 2%ige Salicylsäure-Salbe) zweimal täglich für 2-3 Tage abgelöst und aufgeweicht werden. Zu den Behandlungsmöglichkeiten für den Krätzebefall gehört die Kombination aus topischer Behandlung mit Permethrin 5% und oralem Ivermectin (6).
Personen, die auch nur geringfügig exponiert waren (z. B. Reinigungspersonal und Wäschereiangestellte), sollten als befallene Personen betrachtet und aufgrund der extrem ansteckenden Natur der Krätze ebenfalls behandelt werden. (7).
Hinweis:
1. Chandler D.J., Fuller L.C. A review of scabies: Ein Befall, der mehr als nur die Haut betrifft. Dermatology. 2019;235:79-90
2. Bhat S.A., Mounsey K.E., Liu X., Walton S.F. Host immune responses to the itch mite, Sarcoptes scabiei, in humans. Parasites Vectors. 2017;10:385
3. Cohen P.R. Classic and non-classic (surrepticius) scabies: Überlegungen zur Diagnostik und Behandlung. Cureus. 2020;12:e7419
4. Talaga-Ćwiertnia K. Sarcoptes-Befall. Was ist bereits bekannt, und was ist neu über Scabies zu Beginn des dritten Jahrzehnts des 21. Pathogens. 2021;10:868.
5. Currie BJ, McCarthy JS. Permethrin und Ivermectin bei Krätze. N Engl J Med. 2010 Feb 25;362(8):717-25.
6. Palaniappan V., Gopinath H., Kaliaperumal K. Crusted scabies. Am. J. Trop. Med. Hyg. 2021;104:787-788
7. Seidelman J., Garza R.M., Smith C.M., Fowler V.G.J. More than a mite contagious: Crusted scabies. Am. J. Med. 2017;130:1042-1044.
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