Der Ulkusrand liefert wichtige Informationen über die Pathophysiologie des Ulkus:
- Flacher, schräger Rand: Dies deutet darauf hin, dass das Epithel vom Ulkusrand her einwächst und versucht, es zu heilen. Normalerweise ist dieser Rand nur bei oberflächlichen Geschwüren zu sehen. Häufig handelt es sich bei diesen Geschwüren um venöse Ulzera - beachten Sie, dass die Haut um das Geschwür herum rot-blau (aufgrund von Hämosiderinablagerungen) und fast durchsichtig ist.
- Ausgestanzter (quadratischer) Rand: Dies deutet auf das schnelle Absterben einer ganzen Hautdicke hin, ohne dass der Körper große Anstrengungen unternimmt, den Defekt zu reparieren. Diese Art von Geschwüren wird häufig durch Druck auf eine unempfindliche Hautstelle verursacht. Beispiele sind Diabetes, Syphilis und andere periphere Neuropathien.
- Unterminiertes Ulkus: Dies ist der Fall, wenn eine Infektion an der Ulkusstelle mehr das Unterhautgewebe als die Haut betrifft. Dies tritt bei Tuberkulosegeschwüren auf.
- eingerollter Rand: Dies tritt auf, wenn das Gewebe am Ulkusrand langsam wächst und das periphere Gewebe aufgehäuft wird. Dies ist ein klassisches Beispiel für ein Nagetiergeschwür (Basalzellkarzinom).
- Umgekehrter Rand: In diesem Fall wächst das Gewebe am Rand des Geschwürs so schnell, dass es die normale Haut überlappt, wenn es aus der Geschwürsstelle "herausquillt". Ein umgestülpter Rand wird bei Karzinomen beobachtet.
Referenz
- Grey JE, Harding KG, Enoch S. Venöse und arterielle Beingeschwüre. BMJ. 2006 Feb 11;332(7537):347-50.
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