Das Cushing-Syndrom gilt als eine seltene Erkrankung, die durch eine Hypersekretion des adrenocorticotropen Hormons (ACTH)
- aufgrund eines Hypophysenadenoms, das letztlich durch Stimulation der Nebennieren einen endogenen Hypercortisolismus verursacht
- Die Prävalenz des Cushing-Syndroms liegt bei 40:1.000.000 Menschen und tritt häufiger bei Frauen auf (Geschlechterverhältnis von 9:1 zugunsten der Frauen).
- mehr als 50 % der Patienten mit Morbus Cushing weisen bei der Vorstellung ein Hypophysenmikroadenom mit einem Durchmesser von weniger als 5 mm auf, das durch bildgebende Untersuchungen (Computertomographie und Magnetresonanztomographie) schwer zu erkennen ist
- von diesen sind nur 10 % groß genug, um einen Masseneffekt auf das Hirngewebe hervorzurufen oder die Struktur der Sellaregion zu beeinträchtigen (Aufblähung, Vergrößerung oder Konturierung der Sella turcica) (1)
Zur Erinnerung: Der Entdecker, Harvey Cushing, war Gehirnchirurg.
Anmerkungen (2):
- Das subklinische Cushing-Syndrom ist definiert durch einen ACTH-induzierten leichten Hypercortisolismus ohne typische Merkmale des Cushing-Syndroms.
Referenz:
- Buliman A et al. Cushing's disease: a multidisciplinary overview of the clinical features, diagnosis, and treatment.J Med Life. 2016 Jan-Mar; 9(1): 12-18.
- Kageyama K et al. Pathophysiologie und Behandlung des subklinischen Cushing-Syndroms und der stummen hypophysären kortikotropen Adenome. Endocrin Journ. 2014;61(10):941-8. doi: 10.1507/endocrj.ej14-0120. Epub 2014 Jun 29.