Diagnose

Eine Panikattacke ist durch alle der folgenden Merkmale gekennzeichnet:

• eine diskrete Episode der Angst
• plötzliches Auftreten der Symptome
• maximale Intensität innerhalb von Minuten
• mehrere Minuten andauernd
• vier oder mehr Begleitsymptome, darunter mindestens ein autonomes Symptom

Die Diagnose einer Panikstörung wird ausgeschlossen durch:

• die konsistente Assoziation der Attacken mit:
  • Situationen oder Objekten
  • Anstrengung
  • Gefahr
• einer körperlichen Erkrankung, die die Symptome erklärt
• organische Geistesstörung
• Schizophrenie
• affektive Störung
• somatoforme Störung

Anmerkungen:

• Im Rahmen des diagnostischen Prozesses sollten die notwendigen relevanten Informationen erhoben werden, wie z. B. die persönliche Vorgeschichte, jegliche Selbstmedikation und kulturelle oder andere individuelle Merkmale, die bei der weiteren Behandlung von Bedeutung sein können.
• Nach dem DSM-IV-TR ist ein wesentliches Merkmal der Panikstörung das Vorhandensein von wiederkehrenden, unvorhergesehenen Panikattacken, gefolgt von mindestens einem Monat anhaltender Sorge, eine weitere Panikattacke zu erleiden, und Besorgnis über die Folgen einer Panikattacke oder einer erheblichen Verhaltensänderung im Zusammenhang mit den Attacken.
  • mindestens zwei unerwartete Panikattacken sind für die Diagnose erforderlich, und die Attacken sollten nicht auf den Konsum einer Substanz, eine allgemeine Erkrankung oder ein anderes psychologisches Problem zurückzuführen sein
• Eine Panikstörung kann mit oder ohne Agoraphobie diagnostiziert werden.

Referenz:

• 1) American Psychiatric Association (2000) Diagnostisches und statistisches Handbuch psychischer Störungen (vierte Auflage, Textüberarbeitung). Washington DC: American Psychiatric Association.
• 2) NICE (Januar 2011). Generalisierte Angststörung und Panikstörung (mit oder ohne Agoraphobie) bei Erwachsenen