Bei einer Stammvagotomie werden der vordere und der hintere Vagalstamm in der Nähe der abdominalen Speiseröhre und knapp unterhalb des Zwerchfells durchtrennt. Diese Operation ist sehr erfolgreich bei der Reduzierung der Säuresekretion und fördert daher die Abheilung von Geschwüren.
Die Durchgängigkeit des Pylorus-Schließmuskels hängt jedoch vom vagalen Tonus ab, so dass die Denervierung allein zu einer funktionellen Obstruktion des Abflussweges führen kann. Daher wird gleichzeitig mit der Stammvagotomie ein Drainageverfahren eingesetzt, um die Entleerung zu fördern, z. B. eine Pyloroplastik oder eine Gastrojejunostomie.
Trotz Komplikationen wie Durchfall bleibt die Stammvagotomie wegen ihrer Einfachheit eine beliebte Operation bei chronischen Ulzerationen. Sie ist insbesondere in den folgenden Situationen angezeigt:
- bei Leberzirrhose, wenn ein steifer linker Leberlappen die Dissektion des Hiatus unmöglich macht
- vorherige Splenektomie: alternative Vagotomieverfahren können die linke Magenarterie durchtrennen, was zu einem devaskularisierten proximalen Magen führt
- in Notfallsituationen, z. B. bei blutender gastroduodenaler Arterie - Einfachheit ermöglicht Schnelligkeit
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