Osmotische Abführmittel wirken, indem sie durch einen osmotischen Effekt Flüssigkeit im Darm zurückhalten. Sie wirken vor allem im Dünndarm, aber Laktulose senkt auch den pH-Wert des Dickdarms und stimuliert so den Dickdarm.
Zu den osmotischen Abführmitteln gehören:
- Laktulose, Laktitol - Laktulose (und Laktitol) sollten nur dann eingesetzt werden, wenn andere Abführmittel keine Wirkung auf die Verstopfung gezeigt haben (1). Diese Mittel sind sehr süß und können für manche Patienten ungenießbar sein. Sie verursachen in der Regel Blähungen, Bauchkrämpfe und Völlegefühl. Diese Mittel müssen regelmäßig über einen Zeitraum von bis zu 3 Tagen eingenommen werden, bevor sich eine Wirkung einstellt. Sie eignen sich daher nicht für eine schnelle Linderung der Verstopfung.
- Makrogole (Movicol, Idrolax) sind die in jüngster Zeit eingeführten Abführmittel.
- Zu den Nebenwirkungen von Makrogolen gehören Blähungen, Schmerzen und Übelkeit im Bauchraum.
- In einer Übersichtsarbeit über Abführmittel heißt es: "Obwohl Makrogole in kleinen, kurzfristigen Studien einige Vorteile gegenüber Placebo und Lactulose gezeigt haben, gibt es keine ausreichenden Beweise, um ihre routinemäßige Anwendung gegenüber anderen gut etablierten, weniger teuren Mitteln zu empfehlen..."
- Magnesiumsalze - sie führen zu einer schnellen Darmentleerung. Wenn sie in hohen Dosen verabreicht werden, kann die Entleerung innerhalb von ein bis zwei Stunden erfolgen. Diese Abführmittel sollten für die Darmentleerung vor chirurgischen Eingriffen reserviert werden. Außer bei Patienten mit Megarektum sind sie nicht zur regelmäßigen Anwendung geeignet
- Einläufe - Phosphate (rektal); Natriumzitrat (rektal)
Referenz:
- MeReC Bulletin 1999; 10 (9): 33-36.
- MeReC-Bulletin 2004;14(6):21-4.