Diagnostische Peritoneallavage

Die diagnostische Peritoneallavage wurde als genauere Methode zur Beurteilung viszeraler Verletzungen nach einem stumpfen Bauchtrauma eingeführt als die Nadelaspiration.

Eine diagnostische Peritoneallavage kann in Betracht gezogen werden, wenn:

• eine veränderte Reaktionsfähigkeit des Patienten auf eine abdominale Untersuchung, die auf eine Kopfverletzung, Alkohol, Drogen oder eine Schädigung des Rückenmarks zurückzuführen ist.
• Fehlen spezifischer abdominaler Anzeichen
• wenn es nicht möglich ist, mögliche Veränderungen der abdominalen Befunde weiter zu überwachen, weil sich der Patient anderen erforderlichen Verfahren unterzieht, z. B. einer neurochirurgischen Operation oder der Versorgung mit einem Beatmungsgerät

Der Test gilt als bis zu 98 % zuverlässig bei der Feststellung, ob nach einem stumpfen Trauma eine intraabdominale Verletzung vorliegt oder nicht. Allerdings ist der Vorhersagewert bei Verletzungen des retroperitonealen Teils des Zwölffingerdarms und des Dickdarms, der Bauchspeicheldrüse und des extraperitonealen Teils der Harnblase gering. Die laparoskopische Diagnose ist eine zunehmend bevorzugte Option.