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Überweisungskriterien von der Primärversorgung - gastroösophageale Refluxkrankheit (GORD) im Säuglingsalter

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Achten Sie bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit Erbrechen oder Regurgitation auf die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten "roten Fahnen", die auf andere Erkrankungen als GOR hinweisen können. Untersuchen oder überweisen Sie nach klinischem Ermessen.

Untersuchen oder behandeln Sie nicht routinemäßig auf GOR, wenn ein Säugling oder Kind ohne offenkundiges Erbrechen nur eine der folgenden Beschwerden aufweist:

  • unerklärliche Fütterungsschwierigkeiten (z. B. Nahrungsverweigerung, Würgen oder Verschlucken)
  • gestörtes Verhalten
  • verzögertes Wachstum
  • chronischer Husten
  • Heiserkeit
  • eine einmalige Lungenentzündung

Bieten Sie keine Kontrastmitteluntersuchung des oberen Gastrointestinaltrakts (GI) an, um die Schwere der gastrointestinalen Refluxkrankheit (GORD) bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zu diagnostizieren oder zu beurteilen.

Veranlassen Sie eine spezialisierte Krankenhausuntersuchung für Säuglinge, Kinder und Jugendliche für eine mögliche Endoskopie des oberen Gastrointestinaltrakts mit Biopsien, wenn:

  • Hämatemesis (blutiges Erbrechen), das nicht durch verschlucktes Blut verursacht wird (Untersuchung am selben Tag, wenn klinisch angezeigt; siehe auch Tabelle)
  • Melaena (schwarzer, übel riechender Stuhl; Beurteilung am selben Tag, wenn klinisch indiziert; siehe auch Tabelle)
  • Dysphagie (Beurteilung noch am selben Tag, wenn klinisch indiziert)
  • keine Besserung der Regurgitation nach 1 Jahr
  • Anhaltendes, stockendes Wachstum in Verbindung mit offenkundigem Aufstoßen
  • unerklärliche Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen mit Kommunikationsschwierigkeiten
  • retrosternale, epigastrische oder Oberbauchschmerzen, die eine kontinuierliche medizinische Therapie erfordern oder auf eine medizinische Therapie nicht ansprechen
  • Fütterungsunwilligkeit und Regurgitation in der Vorgeschichte
  • ungeklärte Eisenmangelanämie
  • Verdachtsdiagnose Sandifer-Syndrom

Symptome, die auf andere Erkrankungen als GOR hindeuten

Symptome und Anzeichen

Mögliche diagnostische Implikationen

Vorgeschlagene Maßnahmen

Gastrointestinaler Bereich

Häufiges, heftiges (projektilartiges) Erbrechen

Kann auf eine hypertrophe Pylorusstenose bei Säuglingen bis zu 2 Monaten hinweisen

Überweisung an die Kinderchirurgie

Mit Galle gefärbtes (grünes oder gelb-grünes) Erbrochenes

Kann auf eine Darmobstruktion hindeuten

Überweisung an die Kinderchirurgie

Hämatemesis (Blut im Erbrochenen) mit Ausnahme von verschlucktem Blut, z. B. nach Nasenbluten oder verschlucktem Blut aus einer gerissenen Brustwarze bei einigen gestillten Säuglingen

Kann auf eine wichtige und potenziell ernste Blutung in der Speiseröhre, im Magen oder im oberen Darm hinweisen

Überweisung an einen Spezialisten

Beginn des Aufstossens und/oder Erbrechens nach dem 6. Lebensmonat oder anhaltend nach dem 1. Lebensjahr

Spätes Auftreten deutet auf eine andere Ursache als Reflux hin, z. B. eine Harnwegsinfektion. Anhaltendes Erbrechen deutet auf eine andere Diagnose hin

Mikrobiologische Untersuchung des Urins

Überweisung an einen Spezialisten

Blut im Stuhl

 

Kann auf eine Reihe von Erkrankungen hinweisen, z. B. bakterielle Gastroenteritis, Kuhmilchproteinallergie bei Säuglingen oder eine akute chirurgische Erkrankung

Mikrobiologische Untersuchung des Stuhls

Überweisung an einen Spezialisten

Blähungen, Druckempfindlichkeit oder tastbare Masse im Bauchraum

Kann auf einen Darmverschluss oder eine andere akute chirurgische Erkrankung hindeuten

Überweisung an die Kinderchirurgie

Chronische Diarrhöe

Kann auf eine Kuhmilcheiweißallergie hindeuten

Überweisung an einen Spezialisten

Systemische

Unwohlsein im Erscheinungsbild

Fieber

Kann auf eine Infektion hindeuten

Klinische Beurteilung und mikrobiologische Untersuchung des Urins

Überweisung an einen Spezialisten

Dysurie

Kann auf eine Harnwegsinfektion hindeuten

Klinische Beurteilung und mikrobiologische Untersuchung des Urins

Überweisung an einen Spezialisten

Vorgewölbte Fontanelle

Kann auf erhöhten intrakraniellen Druck hinweisen, z. B. aufgrund einer Meningitis

Überweisung an einen Spezialisten

Rascher Anstieg des Kopfumfangs (mehr als 1 cm pro Woche)

Anhaltende morgendliche Kopfschmerzen und Erbrechen, das sich am Morgen verschlimmert

Kann auf einen erhöhten Hirndruck hindeuten, z.B. aufgrund eines Hydrozephalus oder eines Hirntumors

Überweisung an einen Spezialisten

Veränderte Reaktionsfähigkeit, z. B. Lethargie oder Reizbarkeit

Kann auf eine Krankheit wie z. B. Meningitis hinweisen

Fachärztliche Überweisung

Säuglinge und Kinder mit Atopie oder hohem Atopierisiko

Säuglinge und Kinder mit Atopie oder hohem Atopierisiko

Überweisung an einen Spezialisten

Führen Sie bei Säuglingen mit unerklärlichem Erbrechen mit Gallenflüssigkeit eine dringende Kontrastmitteluntersuchung des oberen Verdauungstrakts durch (am selben Tag). Erklären Sie den Eltern und Betreuern, dass dies notwendig ist, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen, wie z. B. einen Darmverschluss aufgrund einer Darmverschlingung.

Ziehen Sie eine Kontrastmitteluntersuchung des oberen Gastrointestinaltrakts bei Kindern und Jugendlichen in Betracht, bei denen Erbrechen mit Gallenflüssigkeit in der Vorgeschichte aufgetreten ist, insbesondere wenn es anhaltend oder wiederkehrend ist.

Bieten Sie Kindern und Jugendlichen mit einer anamnestisch bekannten GORD, die mit Dysphagie einhergeht, eine Kontrastmitteluntersuchung des oberen GI an.

Veranlassen Sie bei Säuglingen, die jünger als 2 Monate sind und bei denen sich das Erbrechen bei der Nahrungsaufnahme zunehmend verschlimmert oder heftig ist, eine dringende Untersuchung durch einen Spezialisten noch am selben Tag, um eine mögliche hypertrophe Pylorusstenose festzustellen.

Referenz:


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Der Inhalt dieses Dokuments dient zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Notwendigkeit, bei der Diagnose oder Behandlung von Krankheiten eine professionelle klinische Beurteilung vorzunehmen. Für die Diagnose und Behandlung jeglicher medizinischer Beschwerden sollte ein zugelassener Arzt konsultiert werden.

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