Eine sorgfältige Anamnese gibt in der Regel Aufschluss über mögliche Ursachen ungeplanter Blutungen und gibt Hinweise auf die Notwendigkeit von Untersuchungen und weiteren Untersuchungen (1,2,3).
Anamnese:
- Alter - die Ursachen sind je nach Alter unterschiedlich
- Menstruationsanamnese
- letzte Regelblutung - um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu ermitteln
- Länge des Zyklus - zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit einer Anovulation
- Häufigkeit, Schwere und Dauer der unregelmäßigen Blutungen und ihr Zusammenhang mit der Menstruation
- Begleitsymptome - Unterleibsschmerzen, Fieber
- Sexuelle Vorgeschichte
- Beginn einer Beziehung mit einem neuen Partner oder Vorhandensein von Vaginalausfluss - kann auf eine Infektion hinweisen, z. B. Chlamydien
- Vorgeschichte von Geschlechtskrankheiten
- Hormonelle und empfängnisverhütende Anamnese
- Die Nichteinhaltung der hormonellen Verhütungsmethode ist in den meisten Fällen die Ursache für die Blutung, insbesondere wenn sie innerhalb der letzten drei Monate begonnen wurde.
- Bei Blutungen, die länger als 3 Monate andauern, sind weitere Untersuchungen erforderlich, insbesondere bei starken Blutungen.
- Verwendung eines intrauterinen Verhütungsmittels (IUCD)
- Anamnese
- Blutungsstörungen
- Krebserkrankungen in der Familienanamnese
- aktuelle Medikation
Untersuchung:
- Beobachten, ob die Patientin fettleibig ist, da anovulatorische Zyklen mit Fettleibigkeit verbunden sind
- Untersuchung des Unterleibs
- eine Beckenmasse deutet auf ein Myom hin, insbesondere wenn die Patientin starke Regelblutungen hat
- bimanuelle Untersuchung
- kann die Diagnose einer pelvinen Masse unterstützen
- digitale Untersuchung
- kann eine Erregung des Gebärmutterhalses (als Hinweis auf eine Infektion) oder einen zerklüfteten, unregelmäßigen Gebärmutterhals (bei Gebärmutterhalskrebs) aufzeigen
- Untersuchung mit dem Vaginalspekulum
- Wichtigste Untersuchung, mit der Gebärmutterhalsektropium und Gebärmutterhalskrebs festgestellt werden können
Untersuchung:
- Untersuchungen, die in der Primärversorgung durchgeführt werden
- Abstrich vom Gebärmutterhals - falls angezeigt
- Endozervikaler oder vaginaler Abstrich - wenn ein Infektionsrisiko besteht
- Blutuntersuchungen (FBC, Gerinnungsuntersuchungen, Schilddrüsenfunktionstests), wenn die Anamnese dies nahelegt. FSH/LH, wenn der Verdacht besteht, dass die Patientin perimenopausal ist.
- ein Schwangerschaftstest sollte in Betracht gezogen werden
- Bei Verdacht auf Uterusmyome sollte ein Beckenultraschall in Betracht gezogen werden.
- Zu den Untersuchungen in der Sekundärversorgung können gehören:
- Hysteroskopie und Endometriumbiopsie
- MRT
Referenzen:
- Whitaker L, Critchley HO. Abnormale Gebärmutterblutungen. Best Pract Res Clin Obstet Gynaecol. 2016 Jul;34:54-65.
- American College of Obstetricians and Gynecologists. ACOG practice bulletin no. 128: diagnosis of abnormal uterine bleeding in reproductive-aged women. Jul 2012 [Internetveröffentlichung].
- Lumsden MA, Gebbie A, Holland C. Managing unscheduled bleeding in non-pregnant premenopausal women. BMJ. 2013;346:f3251.
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