Die Erkrankung ist selbstlimitierend, und den meisten Patienten geht es innerhalb von zwei Wochen besser.
Eine Überweisung zur dringenden Behandlung ist bei akuter Atemwegsgefährdung oder vermuteter Epiglottitis angezeigt.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören: (1)
- Stimmpflege
- Stimmpflege ist bei allen Patienten mit Stimmproblemen hilfreich zur Linderung der Symptome
- Stimmbildung
- Die Dauer der Stimmpause kann zwischen 48 Stunden und einer Woche variieren. Es wird empfohlen, die Stimme so lange zu schonen, bis die Patienten es als angenehm empfinden, zu summen.
- Flüstern sollte ebenfalls vermieden werden (Flüstern strapaziert die Stimme mehr als normales Sprechen)
- nach der Stimmpause kann das Sprechen in Maßen wieder aufgenommen werden
- Flüssigkeitszufuhr
- besonders wichtig bei Patienten, die nachts schnarchen oder Mundatmung haben
- das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi oder die Erhöhung der gesamten Flüssigkeitsaufnahme (250 ml pro wacher Stunde) ist von Vorteil
- Befeuchtung
- durch Verwendung eines Luftbefeuchters
- durch Inhalation von Dampf
- Vermeiden von Klimaanlagen und trockener Hitze
- Begrenzung des Koffeinkonsums
- Koffein verschlimmert sowohl das Schnarchen als auch die Reizung des Rachens und des Kehlkopfes.
- Es wird empfohlen, weniger als zwei normale Espressi pro Tag zu trinken
- verschiedene Limonaden und koffeinhaltige "Smart Drinks" sollten ebenfalls vermieden werden
- alle prädisponierenden Faktoren abstellen - zum Beispiel mit dem Rauchen oder dem Alkohol aufhören
- Antibiotika
- Es gibt nur begrenzte Belege für den Nutzen von Antibiotika bei der Behandlung der akuten Laryngitis
- ein Cochrane-Review kam zu dem Schluss, dass der Einsatz von Antibiotika zur Behandlung einer akuten Laryngitis keinen klinisch signifikanten Nutzen zu haben scheint (2)
- sollte bei Patienten mit anhaltendem Fieber (länger als 48 Stunden), eitrigem Auswurf, Begleiterkrankungen oder anderen Problemen wie einer Immunschwäche in Betracht gezogen werden (1)
Der Einsatz von Kortikosteroiden bei akuter Laryngitis ist in der Literatur nur unvollständig belegt (3)
Kleine Kinder mit einem subglottischen Ödem sollten wegen des Risikos einer Atemwegsobstruktion zur möglichen Unterstützung der Atmung ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Referenzen:
- (1) Wood JM, Athanasiadis T, Allen J. Laryngitis. BMJ. 2014;349:g5827
- Reveiz L, Cardona AF. Antibiotika bei akuter Laryngitis bei Erwachsenen. Cochrane Database Syst Rev. 2015;(5):CD004783
- Ingle JW, Helou LB, Li NY, et al. Role of steroids in acute phonotrauma: a basic science investigation. Laryngoscope. 2014 Apr;124(4):921-7.