Beurteilung von Patienten mit laryngealen Symptomen
Die Patienten sollten auf die Durchgängigkeit der Atemwege untersucht werden. Bei Vorliegen von Stridor oder Atemnot sollte eine Notfallüberweisung an eine Einrichtung erfolgen, in der die Atemwege bei Bedarf schnell unterstützt werden können.
Nach der Beurteilung der Atemwege sollte die Patientenanamnese Folgendes umfassen
- die Art und Chronologie der Stimmsymptome
- verschlimmernde und lindernde Faktoren
- Stimmgebrauch und -bedarf des Patienten
- Vorhandensein assoziierter "Red Flag"-Symptome
- Faktoren des Lebensstils, z. B. Rauchen, Ernährung, Flüssigkeitszufuhr
- Auswirkungen auf die Lebensqualität und das psychosoziale Wohlbefinden
Zu den Untersuchungen gehören in der Regel:
- allgemeine Untersuchung von Kopf und Hals - Mundhöhle, Oropharynx und Hals
- Beurteilung der Stimme des Patienten - kann erfolgen durch
- eine einfache Skala:
- Grad 1 (subjektiv normale Stimme),
- Grad 2 (leichte Dysphonie),
- Grad 3 (mäßige Dysphonie),
- Grad 4 (schwere Dysphonie),
- und Grad 5 (aphonisch) sowie die Verwendung zusätzlicher Qualifizierungsmerkmale, die je nach Bedarf verwendet werden, z. B. hauchig, angestrengt
- GRBAS-Skala (Grad, Rauheit, Atemnot, Asthenie, Anstrengung)
- bewertet Heiserkeit, Rauheit, Atemnot, Asthenie (Schwäche) und Anstrengung auf einer Skala von 0-3
- 0 = normal, 1 = leichter Grad, 2 = mittlerer Grad und 3 = hoher Grad (1).
Referenz:
- Wood JM, Athanasiadis T, Allen J. Laryngitis. BMJ. 2014;349:g5827