Hypochrome mikrozytäre Anämie - Differenzierung durch Laboruntersuchungen
Laboruntersuchungen können helfen, die Ursache einer hypochromen mikrozytären Anämie zu differenzieren:
Eisenmangel | chronische Entzündungen oder bösartige Erkrankungen | Thalassämie (Alpha oder Beta) | sideroblastische Anämie | |
mittleres Zellvolumen (MCV); mittleres korpuskulares Hämoglobin (MCH) | beide sind im Verhältnis zum Schweregrad der Anämie reduziert | leicht reduziert oder niedrig normal | beide reduziert; sehr niedrig für den Grad der Anämie | sehr niedrig bei angeborener sideroblastischer Anämie - bei erworbener Form ist das MCV jedoch oft erhöht |
Gesamteisenbindungskapazität (TIBC) | erhöht | verringert | normal | vermindert oder normal |
Serum-Eisen | vermindert | vermindert | normal | normal oder erhöht |
Ferritin im Serum | reduziert | normal oder erhöht | normal | erhöht |
Erythroblasten-Eisen | fehlend | abwesend | vorhanden | Ring bildet |
Eisenspeicher im Knochenmark | abwesend | vorhanden | vorhanden | vorhanden |
Hämoglobin-Elektrophorese | normal | normal | Hb A2 erhöht bei Thalassaemia beta | normal |
Anmerkungen:
- Bei Thalassämie sind die Erythrozyten tendenziell klein (oft ein MCV von 60 fl oder weniger), selbst wenn die Anämie leicht oder gar nicht vorhanden ist.
- bei Eisenmangel sinken die Indizes progressiv mit dem Grad der Anämie
- bei Anämie aufgrund chronischer Erkrankungen sind die Indizes ausgesprochen niedrig - das MCV liegt gewöhnlich im Bereich von 75-82 fl.
- Wenn eine Eisenmangelanämie diagnostiziert wird, sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Ursache des Eisenmangels zu ermitteln.
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