Die Ätiologie des Multiplen Myeloms (MM) ist unbekannt, aber die meisten Fälle entwickeln sich aus einer monoklonalen Gammopathie unbestimmter Signifikanz (MGUS), einer gutartigen prämalignen Erkrankung. (1)
Das Risiko einer Progression von MGUS zu MM (oder verwandten Erkrankungen) liegt bei etwa 1 % pro Jahr (2)
Der Ursprung des bösartigen Klons beim Myelom ist umstritten, doch scheinen mehrstufige genetische und mikroökologische Veränderungen für die Differenzierung in bösartige Plasmazellen verantwortlich zu sein (3).
Die proliferierenden Zellen beim Myelom treten hauptsächlich im Knochenmark auf und verursachen eine diffuse Infiltration und lokalisierte solide Tumore.
Die Myelomzellen sezernieren einen osteoklastenstimulierenden Faktor, der zu einer ausgeprägten Knochenerosion führt.
Am häufigsten sind die proximalen Röhrenknochen, das Becken, der Brustkorb, die Wirbelsäule und der Schädel vom Myelom betroffen.
Zu den Risikofaktoren, die für das Multiple Myelom verantwortlich gemacht werden, gehören: (4)
- zunehmendes Alter
- männliches Geschlecht
- afro-karibische ethnische Gruppen
- positive Familienanamnese - bei Verwandten 1. Grades von Patienten mit Multiplem Myelom wurde ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Multiplen Myeloms beobachtet
- Fettleibigkeit - ein erhöhtes relatives Risiko wurde in einigen wenigen epidemiologischen Studien festgestellt
- Ernährung - geringer Verzehr von Fisch und grünem Gemüse
- andere Risikofaktoren, von denen angenommen wird, dass sie mit dem Multiplen Myelom in Verbindung stehen, für die es aber keine konsistenten Daten gibt, sind - Verwendung von Haarfärbemitteln, Holzstaub oder Exposition gegenüber Holz, chronische immunstimulierende Erkrankungen und/oder Impfungen gegen solche Erkrankungen
Referenz:
- Landgren O, Kyle RA, Pfeiffer RM, et al. Monoclonal gammopathy of undetermined significance (MGUS) consistently precedes multiple myeloma: a prospective study. Blood. 2009 May 28;113(22):5412-7.
- Kyle RA, Larson DR, Therneau TM, et al. Langzeit-Follow-up der monoklonalen Gammopathie von unbestimmter Bedeutung. N Engl J Med. 2018 Jan 18;378(3):241-9.
- Pasca S et al. KRAS/NRAS/BRAF Mutationen als potenzielle Ziele beim Multiplen Myelom. Front Oncol. 2019;9:1137
- Dimopoulos MA, Moreau P, Terpos E, et al. Multiples Myelom: EHA-ESMO-Leitlinien für die klinische Praxis zur Diagnose, Behandlung und Nachsorge. Ann Oncol. Ann Oncol. 2021 Mar;32(3):309-22.
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