Zu den Kontraindikationen für Streptokinase gehören:
- bekannte aktive Blutungsquelle, z. B. Magengeschwür, aktive Dyspepsie
- aktive Menstruation
- zerebrovaskulärer Unfall innerhalb von 3 Monaten
- Operationen oder Kopfverletzungen innerhalb der letzten 3 Monate
- schwerer Bluthochdruck:
- systolisch mehr als 200 mm Hg oder diastolisch mehr als 100 mm Hg
- muss anhaltend sein, z. B. wenn er nicht auf i.v. Nitrate anspricht
- Hypotonie:
- systolisch weniger als 90 mm Hg und nicht durch Atropin (bei Bradykardie) oder eine andere Rhythmuskorrektur korrigiert
- Thoraxtrauma durch verlängerte Herzmassage - bei einer HLW von mehr als 5 Minuten sind die Risiken mit dem leitenden Personal abzuschätzen
- mit Warfarin
- Bekanntes oder vermutetes Aortenaneurysma
- Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Streptokinase oder vorherige Verabreichung innerhalb der letzten 24 Monate
- Bekannte aktuelle Streptokokken-Infektion
Beachten Sie, dass diese Kriterien ständig überprüft werden und von Zentrum zu Zentrum unterschiedlich sein können. Proliferative diabetische Retinopathie gilt nicht mehr als Kontraindikation. Im Zweifelsfall sollte immer ein erfahrenes Mitglied des Kardiologie-Teams konsultiert werden.
Wenn Streptokinase kontraindiziert ist, sollte eine Alternative wie t-PA in Betracht gezogen werden.
Referenz
- Muhammad U. Baig, Jeffrey Bodle. Thrombolytische Therapie. StatPearls Publishing 2024 Jan