Expertenrat einholen.
Alle Patienten mit Verdacht auf PCP sollten behandelt werden, da eine frühzeitige Behandlung die Ergebnisse verbessert, ohne die diagnostischen Tests zu beeinträchtigen.
Die Behandlung sollte auf den klinischen Zustand des Patienten abgestimmt sein, wobei der Patient nach Möglichkeit ambulant behandelt werden sollte.
Erstlinientherapie:
- In einer Übersicht über die klinische Evidenz heißt es, dass folgende Optionen für die Erstbehandlung von PCP vorteilhaft sind (1):
- Atovaquon oder,
- Clindamycin-Primaquin oder,
- Pentamidin (aerosoliert) oder,
- Pentamidin (intravenös) oder,
- Trimethoprim-Dapson oder,
- Trimethoprim-Sulfamethoxazol (Co-Trimoxazol)
- Außerdem gibt es Belege für den Nutzen von adjuvanten Kortikosteroiden bei mittelschwerer bis schwerer PCP.
Anmerkungen:
- IV-Co-Trimoxazol
- Die Nebenwirkungen sind jedoch schwerwiegend: Die meisten Patienten leiden unter Übelkeit und einige entwickeln hartnäckiges Erbrechen. Es kann auch zu Hautausschlägen, Neutropenie, Thrombozytopenie und Hepatitis kommen.
- 25 % der Patienten benötigen eine alternative Therapie
- Pentamidin IV
- Beachten Sie jedoch, dass Pentamidin schwerwiegende unerwünschte Wirkungen wie Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Pankreatitis, Thrombozytopenie, Neutropänie, Hypoglykämie, Hypokalzämie und akutes Nierenversagen hat und sorgfältig überwacht werden sollte.
- Atovaquon (BW566 C80 - ein Hydroxy-Naphthochinon)
- Nebenwirkungen: Fieber, Erbrechen, Durchfall, Schlaflosigkeit, Hautausschlag, abnorme LFTs; Wechselwirkungen: Rifampicin, Zidovudin, Metoclopramid
Referenz:
- Klinische Evidenz. BMJ März 2006.
- Adler MW (Ed); ABC of AIDS 4th Ed (1997) BMJ Publishing Group ISBN 0-7279-1137-6.