Bei fast 3 % der Reisenden, die aus Entwicklungsländern zurückkehren, hält die Diarrhöe länger als 14 Tage an. Bei 1-2 % der Reisenden hält die Diarrhöe länger als 14 Tage an (1)
Anhaltender Durchfall ist definiert als Durchfall, der 2-4 Wochen anhält (2)
Die Ätiologie der persistierenden Diarrhö variiert je nach Region (Entwicklungsland oder Industrieland), der jüngsten Reisegeschichte und der Immunfunktion des Wirtes.
Infektionen sind die häufigste Ursache
enteropathogene E. coli (EPEC) und enteroaggregative E. coli (EAEC), die in Entwicklungsländern häufig vorkommen (Campylobacter und Salmonellen sind selten)
Viren (Norovirus und Rotavirus) - häufig in Industrieländern, insbesondere bei Kindern
Darmprotozoen
Giardien und Kryptosporidien
Entamoeba und Isospora (1)
Wenn ein Patient eine Tätigkeit ausübt, bei der er mit Lebensmitteln zu tun hat, sollte ihm geraten werden, der Arbeit fernzubleiben, bis die Ursache des anhaltenden Durchfalls ermittelt und behandelt ist.
besteht der Verdacht auf Dysenterie, so sollte dies gemeldet werden
Bei anhaltendem Durchfall sollte der Arzt die Möglichkeit einer Protozoeninfektion in Betracht ziehen, z. B. G. lamblia, E. histolytica
Es sollte eine Stuhlprobe eingeschickt werden (unter Angabe der Reiseanamnese auf dem Anforderungsformular), um eine Standardkultur und eine Mikroskopie auf Eizellen, Zysten und Parasiten durchzuführen.
ist die Stuhlprobe negativ, so hat eine empirische Behandlung mit Tinidazol oder Metronidazol den Vorteil, dass damit Erreger wie G. lamblia behandelt werden, die bei einer Stuhluntersuchung nur schwer zu identifizieren sind
Wenn ein Erreger isoliert wird, kann eine geeignete antimikrobielle Behandlung eingeleitet werden.
Wenn der Durchfall trotz der Behandlung anhält, ist eine Überweisung an einen Spezialisten angezeigt, z. B. an einen Gastroenterologen oder einen Spezialisten für Infektionskrankheiten.
Zu den möglichen weiteren Untersuchungen gehören Sigmoidoskopie und Biopsie, Serologie für E. histolytica und Yersinia entercolitica und, falls erforderlich, Dünndarmbiopsie und Mikroskopie des Duodenalaspirats
Referenz:
Bulletin für Arzneimittel und Therapeutika (2002), 40(5), 36-38.
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