Die Ziele der Identifizierung von Schlaganfall-Risikofaktoren sind:
- die Identifizierung spezifischer pathophysiologischer Subtypen des Hirninfarkts mit unterschiedlicher Behandlung und Prognose
 - die Ermittlung spezifischer Risikofaktoren und deren mögliche Vorbeugung
 
Zu den Untersuchungen, die zur Erreichung dieser Ziele beitragen können, gehören:
- Röntgen des Brustkorbs - Herzvergrößerung bei Bluthochdruck oder Herzklappenerkrankung
 - Netzhautuntersuchung - Retinopathie bei Bluthochdruck, embolische Erkrankungen
 - EKG - Vergrößerung der Herzkammern und/oder Herzrhythmusstörungen bei Bluthochdruck/embolischer Erkrankung; kürzlich erlittener Herzinfarkt bei embolischer Erkrankung; Erregungsleitungsstörung - Embolie/Ausgangsstörung
 - Blutzucker - bei Hyperglykämie bei Diabetes mellitus
 - Serumcholesterin und Lipide - Hyperlipidämie bei Patienten unter 65 Jahren
 - ESR, Autoantikörper - bei Vaskulitis, kollagener Gefäßerkrankung
 - vollständiges Blutbild - bei Polyzythämie, Thrombozytopenie
 - Urinanalyse - bei Polyarteriitis, Thrombozytopenie
 - andere hämatologische Untersuchungen je nach Bedarf - z. B. Neurosyphilis
 - Röntgenaufnahme der Halswirbelsäule - auf atlanto-axiale Subluxation
 - Medikamentenanamnese - orale Kontrazeptiva, Amphetamine, Opiate
 
Weitere Untersuchungen je nach Bedarf:
- Blutkultur - bei Verdacht auf infektiöse Endokarditis
 - Sichelzellen-Screening, Plasmaelektrophorese, Viskositätsstudien
 
Referenz
- Nationales Institut für Gesundheit und Pflegeexzellenz. Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke bei über 16-Jährigen: Diagnose und Erstbehandlung. April 2022 [Internetveröffentlichung].