Die Behandlung der oberflächlichen Thrombophlebitis ist umstritten:
Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:
- Schonende Unterstützung durch einen Verband oder Strumpf und Hochlagerung des betroffenen Beins
- entzündungshemmende Medikamente wie z.B. Ibuprofen 400mg tds
- topische Maßnahmen umfassen die Behandlung mit Präparaten wie Hirudoid
- Verwendung von niedermolekularem Heparin
Die therapeutischen Strategien müssen die Linderung der Symptome, die Begrenzung der Ausbreitung der Thrombose und - sehr wichtig - die Verringerung des Risikos einer Lungenembolie beinhalten (1):
- In Fällen einer begrenzten (unterhalb des Knies) oberflächlichen Thrombophlebitis ohne Anzeichen einer tiefen Venenthrombose reichen Kompression und nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente aus, um die Symptome zu lindern.
- wenn sich der Thrombus bis zu den saphenofemoralen oder saphenopoplitealen Abzweigungen ausdehnt, kann die prophylaktische Anwendung von niedermolekularem Heparin angezeigt sein. Ein chirurgischer Eingriff ist eine umstrittene Option, wenn eine Antikoagulation kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird, aber er kann das Risiko einer venösen Thromboembolie erhöhen.
Anmerkungen (2,3):
Bei Patienten mit oberflächlicher Thrombophlebitis kann eine TVT zugrunde liegen. Aus diesem Grund sollte bei Patienten mit oberflächlicher Thrombophlebitis, die dem Verlauf der langen Vena saphena magna im Bein folgt, eine Duplex-Ultraschalluntersuchung in Betracht gezogen werden.
- Die Prävalenz der assoziierten akuten TVT bei Patienten mit SVT wird auf 6,8-40 % geschätzt.
- Der Grund für die Schwankungsbreite bei der Häufigkeit von assoziierten akuten TVT liegt in den großen Unterschieden beim Studiendesign, den Patientenmerkmalen, dem symptomatischen Status, der Art der SVT, dem stationären oder ambulanten Setting, den Indikationen und der Frage, ob nichtinvasive Tests durchgeführt wurden oder nicht.
- In einer Studie, die sich auf ambulante Patienten mit diagnostizierter SVT bezog (3)
- lag die Inzidenz der akuten TVT bei 13 %.
- Die Häufigkeit variierte jedoch zwischen 6,3 % bei Patienten mit Krampfadern, 33 % bei Patienten ohne Krampfadern und 40 % bei Patienten mit einer TVT in der Vorgeschichte.
- Risiko einer Lungenembolie
- Das Auftreten einer begleitenden Lungenembolie ist ebenfalls variabel und liegt zwischen 0,5 % und 4 % bei symptomatischen Patienten und steigt auf 33 %, wenn eine Lungenuntersuchung durchgeführt wird (3).
Referenz: