Kleine - septale - Q-Wellen in den linksventrikulären Ableitungen entstehen durch eine Depolarisation des Septums von links nach rechts. Eine Q-Welle in Ableitung III kann einen normalen Befund darstellen.
Pathologische Q-Wellen treten auf, wenn sie 25 % oder mehr der Höhe der Partner-R-Welle betragen und/oder eine Breite von mehr als 0,04 Sekunden - ein kleines Quadrat - und eine Tiefe von mehr als 2 mm (zwei kleine Quadrate) aufweisen (1).
Q-Wellen sind ein Zeichen für elektrische Stille, die, wenn sie pathologisch sind, ein Absterben des Myokards in seiner gesamten Dicke bedeuten, das schon vor langer Zeit stattgefunden hat. Sie sind negativ, weil sie quasi Fenster sind, durch die man die gegenüberliegende Seite des Herzens sehen kann, in der sich die Depolarisation von der Elektrode wegbewegt.
Tritt eine Q-Welle in Ableitung I auf, so ist auf Q-Wellen in AVL und den Brustkorbableitungen zu achten; tritt eine Q-Welle in Ableitung II oder AVF auf, so ist auf Q-Wellen in den anderen inferioren Ableitungen zu achten.
Wie bereits erwähnt, kann eine Q-Welle in Ableitung III allein lageabhängig sein und einen normalen Befund darstellen.
- Q-Wellen, die 25 % der Tiefe der nachfolgenden R-Welle betragen und länger als 20 ms andauern, können in Ableitung III immer noch nicht pathologisch sein, solange keine begleitenden Q-Wellen in AVF und II vorhanden sind - diese Q-Wellen verschwinden oft bei tiefer Inspiration
Referenz:
- 1) Sahay P. E.C.G. Mystery solved.Publishing Initiatives, 1996.
- 2) Wright RA et al (1993). Prognose bei ischämischer Herzkrankheit. Medizin International, 21(10), 384-88.
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