alle venösen Beingeschwüre werden von einer Reihe von Bakterien besiedelt, was jedoch in der Regel keine klinischen Folgen hat
ein routinemäßiger Abstrich des Geschwürs und eine Behandlung mit Antibiotika wird nicht empfohlen
Bei Verdacht auf ein infiziertes venöses Ulkus sollte ein Abstrich gemacht werden, bevor ein Antibiotikum verschrieben wird (1). Antibiotika sollten systemisch verabreicht werden, wenn Symptome und Anzeichen einer Zellulitis vorhanden sind:
Schmerzen
Pyrexie
Erythem um das Geschwür
Lymphangitis
zunehmende Größe des Geschwürs
Weitere Anzeichen für ein infiziertes Ulcus cruris sind vermehrtes Exsudat und übler Geruch (1).
bis zum Vorliegen der Ergebnisse des Abstrichs Flucloxacillin 500mg-Kapseln (Erwachsenendosis), eine Kapsel viermal täglich für 7 Tage (oder Erythromycin oder Clarithromycin, wenn die Person allergisch gegen Penicillin ist) verschreiben(1)
Der Patient sollte innerhalb von 3 Tagen nachuntersucht werden, um sicherzustellen, dass die Behandlung des Geschwürs anspricht. Idealerweise sollte eine Person mit infizierten venösen Beingeschwüren täglich oder alle 2 bis 3 Tage nachuntersucht werden, bis eine klinische Besserung eintritt
das Geschwür und die umgebende Haut auf Anzeichen einer Verbesserung untersuchen und vergleichen:
Rückgang der Entzündung
Entwicklung von gesundem rosa Granulationsgewebe
Verringerung des Exsudats
auch auf eine Verbesserung von Schmerzen, Ödemen und Fieber (1) achten
Wenn sich die Infektion nicht bessert, sind die Ergebnisse des Abstrichs zu überprüfen und ein Wechsel des Antibiotikums auf der Grundlage der Empfindlichkeitsdaten zu erwägen. Ziehen Sie auch mögliche Komplikationen oder eine allergische Kontaktdermatitis als Ursache für die anhaltenden Symptome in Betracht (1)
Wenn die Infektion auf das empirische Antibiotikum empfindlich reagiert, aber nur langsam anspricht und sich nicht verschlimmert, ist nach 7 Tagen eine Überprüfung vorzunehmen und die Fortsetzung des Antibiotikums für weitere 7 Tage zu erwägen (1)
bei Anzeichen einer Verschlimmerung der Infektion (sich ausbreitende Rötung, zunehmende Schmerzen und systemische Störungen) Osteomyelitis oder Septikämie in Betracht ziehen und die Person zur intravenösen Antibiotikagabe ins Krankenhaus einweisen (1)
nach Abklingen der Infektion die Person wie bei einem unkomplizierten venösen Ulkus weiterbehandeln (1)
die geeignete Antibiotikatherapie sollte sich nach der bakteriologischen Empfindlichkeit des Organismus richten
topische Antibiotika werden nicht empfohlen (1)
bei üblem Geruch kann eine 0,01%ige Kaliumpermanganatlösung in Betracht gezogen werden (1)
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