Erkennung des Fortschreitens von CKD

Fortschreiten

• Ergreifen Sie die folgenden Maßnahmen, um eine fortschreitende CKD zu erkennen
  • mindestens drei GFR-Messungen über einen Zeitraum von mindestens 90 Tagen durchführen
  • bei Personen mit einem neuen Befund einer verminderten eGFR die eGFR innerhalb von 2 Wochen wiederholen, um Ursachen für eine akute Verschlechterung der GFR auszuschließen - z. B. eine akute Nierenverletzung oder die Einleitung einer ACE-Hemmer/ARB-Therapie
  • eine Progression als Abnahme der eGFR um mehr als 5 ml/min/1,73 m2 innerhalb eines Jahres oder um mehr als 10 ml/min/1,73 m2 innerhalb von 5 Jahren definieren
  • sich besonders auf diejenigen zu konzentrieren, bei denen eine fortgesetzte Verschlechterung der GFR in der beobachteten Geschwindigkeit dazu führen würde, dass sie im Laufe ihres Lebens eine Nierenersatztherapie benötigen, indem man die aktuelle Verschlechterungsrate extrapoliert
• NICE rät Ärzten der Primärversorgung, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die Risikofaktoren für ein Fortschreiten der CKD haben, um ihre Gesundheit zu optimieren. Diese Risikofaktoren sind:
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Proteinurie
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Afrikanische, afrikanisch-karibische oder asiatische Familienherkunft
  • chronische Einnahme von NSAIDs
  • Obstruktion der ableitenden Harnwege
• bei Menschen mit CKD kann die chronische Einnahme von NSAIDs mit einem Fortschreiten der Erkrankung einhergehen, und die akute Einnahme ist mit einem reversiblen Abfall der GFR verbunden
  • NICE empfiehlt, bei der Behandlung von Menschen mit CKD mit NSAIDs über längere Zeiträume hinweg Vorsicht walten zu lassen
    • bei Patienten, die NSAIDs einnehmen, die Auswirkungen auf die GFR zu überwachen, insbesondere bei Patienten mit einer niedrigen Ausgangs-GFR und/oder bei Vorliegen anderer Risiken für ein Fortschreiten der Erkrankung

Verweis:

• (1) NICE (September 2008). Chronische Nierenerkrankung - Frühzeitige Erkennung und Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen bei Erwachsenen in der Primär- und Sekundärversorgung