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Aripiprazol und Hyperlipidämie

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Aripiprazol wird mit einem geringeren Risiko für Hyperlipidämie in Verbindung gebracht als niedrigpotente konventionelle Antipsychotika (z. B. Chlorpormazin, Thioridazin) und viele der atypischen Antipsychotika (Quetiapin, Olanzapin und Clozapin) (1)

In einer Fallserie zur Umstellung der antipsychotischen Behandlung wurden Stoffwechselmarker 3 Monate nach der Umstellung auf Aripiprazol untersucht (2):

  • bei Patienten, die auf Aripiprazol umgestellt wurden
    • wurde eine signifikante Senkung des Nüchternblutzuckerspiegels, des Nüchterninsulins, des Insulinresistenzindexes und der Serumlipidwerte (Cholesterin, Triglyzeride, Lipoprotein niedriger Dichte (LDL), LDL/HDL, Chol/HDL und Nicht-HDL-Cholesterin) festgestellt. Auch der Prolaktinspiegel wurde signifikant gesenkt.

Anwendung von Aripiprazol bei Kindern (3):

  • In einer 12-wöchigen Studie wurde das kardiometabolische Risiko von antipsychotischen Arzneimitteln der zweiten Generation bei der erstmaligen Anwendung bei Kindern und Jugendlichen untersucht
    • Die Veränderungen des Stoffwechsels vom Ausgangswert bis zum Endwert waren weder bei Aripiprazol noch in der unbehandelten Vergleichsgruppe signifikant.

Umstellung der antipsychotischen Behandlung auf Aripiprazol von anderen atypischen Antipsychotika (4):

  • Die Umstellung auf Aripiprazol führte zu einer Verbesserung der Nicht-HDL-Cholesterinwerte und anderer Stoffwechselparameter

Aber ...

  • es gibt Fallstudien, die einen Anstieg der Lipidwerte unter Aripiprazol-Behandlung belegen
    • eine Fallstudie beschreibt die Umstellung eines Antipsychotikums von Olanzapin auf Aripiprazol (5)
      • zum Zeitpunkt der Umstellung lagen die Lipidwerte im Referenzbereich. Nach der Behandlung mit Aripiprazol wurde jedoch eine Hyperlipidämie festgestellt, die sich mit der Reduzierung der Aripiprazol-Dosis auflöste.
  • In Übersichtsarbeiten wird darauf hingewiesen, dass das Risiko einer Hyperlipidämie unter Aripiprazol zwar relativ gering ist, jedoch ein Restrisiko besteht (1,6).

Anmerkungen:

  • eine umfassende Übersicht über die Auswirkungen einer antipsychotischen Therapie auf die Serumlipide (1):
    • Hochwirksame konventionelle Antipsychotika (z. B. Haloperidol) und die atypischen Antipsychotika Ziprasidon, Risperidon und Aripiprazol scheinen mit einem geringeren Risiko für Hyperlipidämie verbunden zu sein
    • niedrigpotente konventionelle Antipsychotika (z. B. Chlorpormazin, Thioridazin) und die atypischen Antipsychotika Quetiapin, Olanzapin und Clozapin sind mit einem höheren Risiko für Hyperlipidämie verbunden
    • empfohlen, bei allen Patienten mit Schizophrenie zu Beginn der Behandlung ein Lipidpanel zu erstellen, danach jährlich bei Patienten, die Wirkstoffe mit einem geringeren Risiko für Hyperlipidämie erhalten, und vierteljährlich bei Patienten, die Wirkstoffe mit einem höheren Risiko für Hyperlipidämie erhalten.
      • "...alle Patienten mit anhaltender Dyslipidämie sollten zu einer lipidsenkenden Therapie überwiesen oder auf ein weniger lipidbelastendes Antipsychotikum umgestellt werden..."

Referenz:


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