Aspirin und Demenz

Aspirin und Demenzrisiko

• Aspirin und primäre Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • In der Primärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirkt die tägliche Einnahme von niedrig dosiertem Aspirin nachweislich eine proportionale Verringerung des Risikos größerer vaskulärer Ereignisse um 11 % (einschließlich einer Verringerung der ischämischen Schlaganfälle um 19 %), aber eine proportionale Erhöhung des Risikos schwerer Blutungen um 43 % (1)
    
    
• In der ASCEND-Studie wurden 15 480 Personen aus dem Vereinigten Königreich mit Diabetes und ohne Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen randomisiert und erhielten über einen Zeitraum von durchschnittlich 7,4 Jahren entweder Aspirin 100 mg täglich oder ein entsprechendes Placebo. Die 15 427 ASCEND-Teilnehmer, bei denen vor Studienbeginn keine Demenz festgestellt worden war, wurden in diese kognitive Studie aufgenommen, deren primäres, vorab festgelegtes Ergebnis eine "breite Demenz" war, die Demenz, kognitive Beeinträchtigung oder Verwirrung umfasste.
  • Die Analyse der ASCEND-Studie bei Erwachsenen mit Diabetes und ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Vorgeschichte (n=15.427) ergab keinen statistisch signifikanten Nutzen von Aspirin 100 mg täglich für die Entwicklung von Demenz, kognitiver Beeinträchtigung oder Verwirrung (7,8% vs. 7,1% Placebo, Ratenverhältnis 0,91 [95% CI 0,81-1,02]

Referenz:

• Zheng SL, Roddick AJ. Association of aspirin use for primary prevention with cardiovascular events and bleeding events: a systematic review and meta-analysis. JAMA 2019; 321:277-287.
• Parish S et al. ASCEND Study Collaborative Group, Effects of aspirin on dementia and cognitive function in diabetic patients: the ASCEND trial, European Heart Journal, 2022;, ehac179, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehac179.