- Fast 75 % der Patienten erlangen eine normale Funktion zurück, und nur etwas mehr als ein Zehntel hat leichte Folgeschäden (1)
- bei etwa einem Sechstel der Patienten verbleibt entweder eine mäßige bis schwere Schwäche, ein hemifazialer Spasmus, eine Kontraktur oder eine Synkinesis
- Patienten mit einer partiellen Lähmung schneiden besser ab
- 94 % erholen sich vollständig
- bei partiellen Lähmungen ist das Ergebnis schlechter, wenn eine Infektion mit dem Herpes-Zoster-Virus vorliegt
- bei Patienten, die sich ohne Behandlung erholen
- bei der Mehrzahl der Patienten tritt innerhalb von drei Wochen eine wesentliche Besserung ein
- wenn die Besserung nicht innerhalb dieser Zeit eintritt
- Eine Besserung ist erst nach vier bis sechs Monaten zu erwarten, wenn die Nerven nachgewachsen sind und eine Reinnervation stattgefunden hat.
- nach sechs Monaten ist klar, wer mittelschwere bis schwere Folgeerscheinungen haben wird
- Indikatoren für eine schlechte Prognose bei der Bellschen Lähmung sind unter anderem: (2)
- eine vollständige Gesichtslähmung
- keine Besserung innerhalb von drei Wochen
- bei Vorliegen von Begleiterkrankungen
- Bluthochdruck, Diabetes, Schwangerschaft
- wenn der Patient über 60 Jahre alt ist
- wenn die Gesichtslähmung mit starken Schmerzen verbunden ist
- Ramsay-Hunt-Syndrom (Herpes-Zoster-Virus)
- wenn die elektrophysiologische Untersuchung eine schwere Degeneration des Gesichtsnervs zeigt
- Bei Gesichtslähmungen, die durch das Herpes-simplex-Virus oder das Herpes-zoster-Virus verursacht werden, besteht nach wie vor eine starke Korrelation zwischen dem Schweregrad der Lähmung und dem Ausgang der Erkrankung
- Es gibt derzeit keine zuverlässigen Untersuchungen oder Tests, die bei der Diagnosestellung Aufschluss darüber geben, wer sich vollständig erholen wird.
- 80 % der Patienten mit Bell-Lähmung haben einen Leitungsblock im Gesichtskanal, der wahrscheinlich durch eine segmentale Demyelinisierung verursacht wird.
- In dieser Gruppe tritt die Heilung innerhalb von etwa 4 Wochen ein.
Referenz:
1. Dong SH, Jung AR, Jung J, et al. Rezidivierende Bell's palsy. Clin Otolaryngol. 2019 May;44(3):305-12.
2. Gilden DH. Clinical Practice. Bell's palsy. N Engl J Med. 2004 Sep 23;351(13):1323-31.