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Kopfschmerzen (gutartige Koitalschmerzen)

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

Bei der koitalen Cephalgie handelt es sich um Kopfschmerzen im Zusammenhang mit sexuellen Aktivitäten, die in der Regel beim oder kurz vor dem Orgasmus auftreten (1):

  • Es kann sich um eine oder mehrere Episoden handeln, die keine bestimmte Periodizität aufweisen
  • der Verlauf ist in der Regel kurz, kann aber gelegentlich auch über Jahre andauern
  • in der Regel keine erkennbare Ursache
  • kann mit Migräne oder Spannungskopfschmerz assoziiert sein
  • Die Häufigkeit ist bei Männern höher als bei Frauen.

Der klassische orgasmische Kopfschmerz ist typischerweise schwer, pochend oder explosionsartig und beginnt im Moment des Orgasmus oder kurz danach (2)

  • Dieser besondere Kopfschmerztyp könnte in die Gruppe der Donnerschlagkopfschmerzen (TCH) eingeordnet werden.

Wenn ein Patient zum ersten Mal eine postkoitale Cephalgie erlebt, schließt die Differentialdiagnose eine Subarachnoidalblutung (SAH) ein

  • die Differenzialdiagnose zum Sentinelkopfschmerz, der bei der Entwicklung einer Aneurysmaruptur beobachtet wird, ist äußerst wichtig (2)
    • dieser intensive, plötzlich auftretende Kopfschmerz tritt bei 30 bis 60 % der Patienten Tage oder Wochen vor der Ruptur des Aneurysmas auf und scheint auf eine partielle Ruptur mit Blutaustritt zurückzuführen zu sein
    • bei etwa 50 % der Patienten tritt dieses "Warnzeichen" abrupt auf und kann sehr intensiv sein
    • alle Patienten mit TCH sollten zumindest mit einem CT-Scan und einer MR-Angiographie untersucht werden, da es sich bei dieser Art von Kopfschmerzen nicht um eine häufige, gutartige, wiederkehrende Kopfschmerzerkrankung handelt, sondern um einen ernsthaften zugrunde liegenden Prozess (2)

Sobald ein Muster der Kopfschmerzen erkennbar wird, ist die Diagnose klar.

Ein NSAID, z.B. Indomethacin, kann als Analgetikum eingesetzt werden, sofern dies nicht kontraindiziert ist.

Anmerkungen (2):

  • Die Pathophysiologie der TCH bei Fehlen einer zugrundeliegenden Pathologie ist nicht gut verstanden.
    • Die primäre TCH hat ein ausgeprägtes klinisches und angiografisches Profil und muss von Vaskulitis des zentralen Nervensystems und SAH unterschieden werden.

Referenz:

  1. BMJ 1992;305: 1129
  2. Valenca MM et al. Zerebraler Vasospasmus und Kopfschmerzen beim Geschlechtsverkehr und masturbatorischen Orgasmen. Headache. 2004 Mar;44(3):244-8.

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