Bei der Beurteilung der Hämatospermie gibt es zwei Hauptziele:
- Identifizierung einer zugrunde liegenden schwerwiegenden Ursache oder einer spezifischen Erkrankung, die behandelt werden kann
- wenn kein ursächlicher Faktor gefunden wird, den Patienten zu beruhigen (1)
Eine systematische Anamnese und körperliche Untersuchung ist unerlässlich, um die Ursache der Hämatospermie zu erkennen.
- Es ist wichtig, festzustellen, ob der Patient eine Hämatospermie oder eine Hämataurie beschreibt, da bei einigen Patienten beide Zustände gleichzeitig auftreten können (1).
- Anamnese -
- Alter - obwohl selten, sollte bei Patienten über 40 Jahren eine bösartige Erkrankung in Betracht gezogen werden (2)
- Unterscheiden Sie die urethrale Blutung von der Hämatospermie;
- Menge, Farbe, Dauer und Häufigkeit der Symptome notieren (3);
- Vorhandensein anderer urologischer Symptome - kann auf eine Harnröhrenstriktur oder eine vaskuläre und vergrößerte Prostata hinweisen
- Trauma oder Selbstinstrumentierung des Urogenitaltrakts
- längere und intensive Masturbation oder Geschlechtsverkehr in der Vorgeschichte kann zu Blutungen aufgrund einer Verstopfung der Genitalorgane führen
- Prostatakrebs in der Familienanamnese (3)
- Untersuchung
- Abdomen - auf Hepatosplenomegalie, Massen und tastbare Blase
- Hoden, Nebenhoden, Samenstrang und Harnröhre des Penis - auf entzündliche und neoplastische Pathologie.
- Meatus urethralis - auf Anzeichen von Trauma, Kondylomata, Phimose und Krebs
- Rektum - zur Beurteilung der Prostata; Empfindlichkeit oder Verhärtung können auf eine Infektion hinweisen, während eine harte Textur oder ein Knötchen auf eine Neoplasie hindeuten kann, insbesondere bei älteren Menschen
- Kontrolle des Blutdrucks
- Mögliche Untersuchungen umfassen:
- Urinabnahme -
- vor und nach Prostatamassage und Samenanalyse
- Urinanalyse und Urinkultur zum Ausschluss von Harnwegsinfektionen und Hämatopoetika (1)
- Röntgenuntersuchung des Abdomens - kann Verkalkungen in der Prostata oder Steine in den Harnwegen aufdecken
- transrektale Ultraschalluntersuchung (TRUS) - zur Diagnose von Prostata- und Samenblasenpathologien (1)
- PSA und Urinzytologie bei Patienten über 40 Jahre
- transrektale Ultraschalluntersuchung
- CT- und MRT-Untersuchungen können bei Patienten mit zweifelhaften Läsionen im Ultraschall angezeigt sein
- Zystourethroskopie
- STI-Screening (3)
- Urinabnahme -
- In Anbetracht der vielen möglichen Untersuchungen wird eine Erstuntersuchung in der Primärversorgung auf Hämatospermie vorgeschlagen (4):
- Mittelstrahlurinprobe für Analyse und Kultur
- Erwägung weiterer Untersuchungen je nach klinischem Befund:
- Untersuchungen auf eine sexuell übertragbare Infektion (bei Männern mit Symptomen oder bei Risikopersonen)
- vollständiges Blutbild, Gerinnungstest sowie Nieren- und Leberfunktionstests
- Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) bei Verdacht auf Prostatakrebs
- Ultraschall des Hodensacks bei Hodenschwellungen.
- Mittelstrahlurinprobe für Analyse und Kultur
Referenz:
- (1) Kumar P, Kapoor S, Nargund V. Hämatospermie - eine systematische Übersicht. Ann R Coll Surg Engl. 2006;88(4):339-42
- (2) Magoha, G.A. und Magoha, O.B. Ätiologie, Diagnose und Behandlung von Hämospermie: ein Überblick. East African Medical Journal 2007;84(12), 589-594
- (3) Königliches Kollegium der Allgemeinmediziner (RCGP) 2006. Sexuell übertragbare Infektionen in der Primärversorgung
- (4) CKS (Zugriff am 3.12.2013). Hämatospermie
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