Asthma wurde nach erkennbaren Clustern von demografischen, klinischen und/oder pathophysiologischen Merkmalen (Phänotypen) klassifiziert. Es gibt jedoch keine standardisierte Methode oder ein einheitliches Klassifizierungssystem zur Definition von Asthma-Phänotypen.
Es wurden mehrere Phänotypen beschrieben. Zu den häufigsten gehören:
- allergisches Asthma
- der am leichtesten zu erkennende Typ
- beginnt meist in der Kindheit
- in der Vergangenheit und/oder in der Familie aufgetretene allergische Erkrankungen wie Ekzeme, allergische Rhinitis, Nahrungsmittel- oder Arzneimittelallergien
- spricht in der Regel gut auf eine Behandlung mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) an
- nicht-allergisches Asthma
- nicht mit einer Allergie verbunden
- Sputum kann Neutrophile, Eosinophile oder nur wenige Entzündungszellen enthalten
- spricht oft weniger gut auf ICS an
- Asthma im Erwachsenenalter (Spätasthma)
- Beginn des Asthmas im Erwachsenenalter, insbesondere bei Frauen
- neigt dazu, nicht allergisch zu sein
- häufig sind höhere Dosen von ICS erforderlich, einige sind relativ refraktär gegenüber einer Kortikosteroidbehandlung
- Asthma mit anhaltender Einschränkung des Luftstroms
- tritt bei Patienten mit langjährigem Asthma auf
- Es wird angenommen, dass dies durch den Umbau der Atemwegswände verursacht wird.
- Asthma mit Adipositas
- einige fettleibige Asthmatiker leiden unter ausgeprägten Atemsymptomen mit geringer eosinophiler Atemwegsentzündung (1)
Diese phänotypischen Cluster helfen bei der Identifizierung verschiedener Subtypen von Asthmapatienten. Allerdings hat die Clusterbildung noch nicht zu differenzierten Behandlungsstrategien geführt (2).
Referenz:
- Globale Initiative für Asthma (GINA) 2023. Globale Strategie für Asthma-Management und -Prävention
- Olin JT, Wechsler ME. Asthma: Pathogenese und neue Medikamente zur Behandlung. BMJ. 2014;349:g5517.