Die nicht-pharmakologische Behandlung ist eine Ergänzung zur pharmakologischen Behandlung und sollte Teil der umfassenden Behandlung der COPD sein
Nach der COPD-Diagnose sollte ein Patient weitere Informationen über die Erkrankung erhalten. Ärzte sollten die Bedeutung eines rauchfreien Umfelds hervorheben, Impfungen verschreiben, die Einhaltung der verordneten Medikamente unterstützen, eine korrekte Inhalationstechnik sicherstellen, körperliche Aktivität fördern und Patienten (GOLD B-GOLD E) zur pulmonalen Rehabilitation überweisen.
Nicht-pharmakologische Behandlung von COPD*
| | | Abhängig von lokalen Richtlinien |
| Raucherentwöhnung (kann pharmakologische Behandlung beinhalten) | | Grippeimpfung COVID-19-Impfung Pneumokokken-Impfung Pertussis-Impfung Gürtelrose-Impfung RSV-Impfung |
| Raucherentwöhnung (kann pharmakologische Behandlung beinhalten) Pulmonale Rehabilitation | | Grippeimpfung COVID-19-Impfung Pneumokokken-Impfung Pertussis-Impfung Gürtelrose-Impfung RSV-Impfung |
* Kann pharmakologische Behandlung umfassen
Aufklärung, Selbstmanagement und pulmonale Rehabilitation
- Ziel der Selbstmanagement-Maßnahmen ist es, die Patienten zu motivieren, zu motivieren und zu coachen, damit sie ihr(e) Gesundheitsverhalten(e) positiv anpassen und Fähigkeiten entwickeln, um ihre COPD im Alltag besser zu bewältigen
- Die Grundlage für die Befähigung der Patienten, aktive Partner in ihrer laufenden Versorgung zu werden, ist der Aufbau von Wissen und Fähigkeiten
- Es ist wichtig zu erkennen, dass die Patientenschulung allein keine Verhaltensänderung bewirkt und die Patienten nicht einmal motiviert, und dass sie keine Auswirkungen auf die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit oder der Lungenfunktion hat, aber sie kann eine Rolle bei der Verbesserung der Fähigkeiten, der Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung und des Gesundheitszustands spielen
- Rehabilitation ist bei allen Patienten mit relevanten Symptomen und/oder einem hohen Risiko für eine Exazerbation angezeigt.
- Körperliche Aktivität ist ein starker Prädiktor für die Sterblichkeit. Die Patienten sollten zu mehr körperlicher Aktivität ermutigt werden, auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir die Erfolgswahrscheinlichkeit am besten gewährleisten können.
Impfung
- Die Grippeimpfung wird für alle Patienten mit COPD empfohlen.
- Die Pneumokokkenimpfungen PCV13 und PPSV23 werden für alle Patienten über 65 Jahre und für jüngere Patienten mit erheblichen Begleiterkrankungen wie chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen empfohlen.
Ernährung
- Bei unterernährten Patienten mit COPD sollte eine Nahrungsergänzung in Betracht gezogen werden.
Pflege am Lebensende und Palliativmedizin
- Alle Kliniker, die COPD-Patienten betreuen, sollten sich der Wirksamkeit palliativer Ansätze zur Symptomkontrolle bewusst sein und diese in ihrer Praxis anwenden.
- Die Betreuung am Lebensende sollte Gespräche mit den Patienten und ihren Familien über ihre Ansichten zur Wiederbelebung, zu Patientenverfügungen und zu Präferenzen bezüglich des Sterbeortes umfassen.
Behandlung der Hypoxämie
- bei Patienten mit schwerer Hypoxämie im Ruhezustand ist eine langfristige Sauerstofftherapie angezeigt
- Bei Patienten mit stabiler COPD und mäßiger Entsättigung in Ruhe oder unter Belastung sollte eine langfristige Sauerstoffbehandlung nicht routinemäßig verordnet werden. Bei der Beurteilung des Bedarfs des Patienten an zusätzlichem Sauerstoff können jedoch individuelle Faktoren des Patienten berücksichtigt werden
- Die Sauerstoffsättigung in Ruhe auf Meereshöhe schließt die Entwicklung einer schweren Hypoxämie bei Flugreisen nicht aus.
Behandlung von Hyperkapnie
- Bei Patienten mit schwerer chronischer Hyperkapnie und einer Vorgeschichte von Krankenhausaufenthalten wegen akuten Atemversagens kann eine langfristige nichtinvasive Beatmung in Betracht gezogen werden.
Interventionelle Bronchoskopie und Chirurgie
- Bei ausgewählten Patienten mit heterogenem oder homogenem Emphysem und signifikanter Hyperinflation, die auf eine optimierte medizinische Behandlung nicht anspricht, können chirurgische oder bronchoskopische Verfahren zur Reduzierung des Lungenvolumens (z. B. endobronchiale Einwegventile, Lungenspulen oder thermische Ablation) in Betracht gezogen werden.
- bei ausgewählten Patienten mit einer großen Bulla kann eine chirurgische Bullektomie in Betracht gezogen werden
- bei ausgewählten Patienten mit sehr schwerer COPD und ohne relevante Kontraindikationen kann eine Lungentransplantation in Betracht gezogen werden
Referenz:
- Globale Initiative für chronisch obstruktive Lungenerkrankung (GOLD) 2024. Globale Strategie für die Diagnose, Behandlung und Prävention von chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten