- die Prävalenz von Diabetes mellitus ist bei Menschen mit Schizophrenie etwa doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung
- traditionelle oder atypische Antipsychotika können das Diabetesrisiko weiter erhöhen
- Dies ist ein großes Problem für Patienten, die aufgrund ihrer Schizophrenie Schwierigkeiten haben, ihren Diabetes selbst zu managen, und die häufig weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren aufweisen (z. B. Rauchen, Übergewicht, geringe körperliche Aktivität)
- Es gibt Hinweise darauf, dass atypische Antipsychotika die Glukoseintoleranz eher beeinträchtigen als herkömmliche Medikamente.
- Es ist nicht bekannt, ob dies ausschließlich auf eine Gewichtszunahme zurückzuführen ist oder nicht.
- eine Konsenskonferenz in den USA kam zu dem Schluss, dass das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes bei Clozapin und Olanzapin am höchsten ist (2)
- atypische Antipsychotika, insbesondere Clozapin und Olanzapin, können wesentlich schwerwiegendere Stoffwechselnebenwirkungen verursachen, darunter Gewichtszunahme, Fettleibigkeit, Hyperlipidämie, Insulinresistenz, Hyperglykämie und Diabetes (3)
- es gibt begrenzte Berichte über einen Zusammenhang zwischen atypischen Antipsychotika und diabetischer Ketoazidose (DKA) bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus und sehr schwerer Hypertriglyceridämie (Serumtriglyceride >22 mmol/L) (4)
- eine Konsenskonferenz in den USA kam zu dem Schluss, dass das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes bei Clozapin und Olanzapin am höchsten ist (2)
- Es ist nicht bekannt, ob dies ausschließlich auf eine Gewichtszunahme zurückzuführen ist oder nicht.
Vor Beginn der Behandlung mit atypischen Antipsychotika wie Clozapin und Olanzapin sollten das Ausgangsgewicht und der BMI der Patienten erfasst und obligatorisch auf das Vorhandensein von Diabetes mellitus und Lipidanomalien untersucht werden
- Die von der American Diabetes Association/American Psychiatric Association veröffentlichten Stellungnahmen (5) empfehlen eine Gewichtskontrolle 4, 8 und 12 Wochen nach Beginn der Therapie mit neuen Antipsychotika, gefolgt von vierteljährlichen Routinebesuchen zur Messung von Plasmaglukose und Lipiden.
- Anschließend sollte eine jährliche Überwachung des Nüchtern-Plasmaglukosespiegels oder des HbA1c-Wertes erfolgen, wobei die Lipidwerte mindestens alle 5 Jahre zu kontrollieren sind (5).
Referenz:
- Drug and Therapeutics Bulletin (2004); 42(8):57-60.
- American Diabetes Association et al. Konsensentwicklungskonferenz über antipsychotische Medikamente, Fettleibigkeit und Diabetes. Diabetes Care 2004; 27: 596-601.
- Stubbs B et al. The prevalence and predictors of type two diabetes mellitus in people with schizophrenia: a systematic review and comparative meta-analysis. Acta Psychiatr Scand. 2015 Aug; 132(2):144-57.
- Berglund L et al. Evaluation and treatment of hypertriglyceridemia: an Endocrine Society clinical practice guideline.J Clin Endocrinol Metab. 2012 Sep; 97(9):2969-89.
- American Diabetes Association, American Psychiatric Association, American Association of Clinical Endocrinologists, North American Association for the Study of Obesity. Konsensentwicklungskonferenz über antipsychotische Medikamente und Adipositas und Diabetes. Diabetes Care 2004;27:596-601
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