Bei der Versorgung offener Frakturen ist zunächst der Allgemeinzustand des Patienten zu berücksichtigen und eine angemessene Notfallbehandlung von Schmerzen, Blutungen und Schock durchzuführen. Die Wunde sollte durch einen sterilen Verband geschützt und bis zum Beginn der Behandlung im Krankenhaus ungestört gelassen werden. In der Notaufnahme sollte die Wunde inspiziert und fotografiert werden und dann wieder abgedeckt werden, bis sie im OP behandelt werden kann.
Unabhängig vom Schweregrad der Wunde sollten prophylaktische Antibiotika verabreicht werden, normalerweise Benzylpenicillin und Flucloxacillin. Bei schweren Wunden kann die Zugabe von Gentamicin oder Metronidazol zur Abdeckung gramnegativer Organismen erforderlich sein. Eine Tetanusprophylaxe ist wichtig - Toxoid bei bereits geimpften Personen, ansonsten Humanantiserum.
In der Anamnese sollte festgestellt werden, wann und wo die Verletzung aufgetreten ist. Bei der Untersuchung sollten das Ausmaß und die Art der Weichteilverletzung sowie das Vorhandensein von Gefäß- oder neurologischen Schäden festgestellt werden.
Eine offene Fraktur ist ein chirurgischer Notfall. Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion steigt mit der Zeit rapide an. Eine kontaminierte Wunde wird nach 12 Stunden zu einer infizierten Wunde - noch schneller, wenn die Wunde großflächig und stark kontaminiert ist.
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