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Verschreibung von antibakteriellen und antiviralen Mitteln nach Bisswunden

Übersetzt aus dem Englischen. Original anzeigen.

Autorenteam

  • antibakterielle Prophylaxe:
    • Eine prophylaktische antibakterielle Therapie sollte Patienten angeboten werden, die:
      • Bisswunden an der Hand, von Menschen oder Katzen erlitten haben
      • Eine antibakterielle Prophylaxe ist eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme, wenn die Wunde eine mittelschwere oder schwere Verletzung oder eine Quetsch- oder Stichverletzung aufweist, wenn ein Ödem vorhanden ist, wenn eine Knochen- oder Gelenkpenetration möglich ist, wenn eine Bissverletzung im Gesicht geschlossen wurde, wenn der Genitalbereich betroffen ist, bei komplizierten Hundebissen (z. B. solchen, die ein chirurgisches Débridement erfordern), bei Patienten, die immunsupprimiert sind, Diabetes oder Herzklappenprothesen haben, oder wenn die Verletzung in der Nähe einer Gelenkprothese liegt (1)
      • Der PHE-Leitfaden besagt (2):
        • Menschenbiss
          • Bewertung des Risikos von Tetanus, HIV, Hepatitis B&C
          • eine antibiotische Prophylaxe wird empfohlen
        • Tierbiss
          • Risiko von Tetanus und Tollwut abschätzen
          • Antibiotikaprophylaxe bei Katzenbiss/Stichwunde; Biss in Hand, Fuß, Gesicht, Gelenk, Sehne, Band; immungeschwächt/diabetisch/asplenisch/zirrhotisch/vorhandene Klappen- oder Gelenkprothese

    • welches Antibiotikum:
      • Co-Amoxiclav (625 mg dreimal täglich für Erwachsene) ist das Antibiotikum der Wahl für die anfängliche Prophylaxe oder die Behandlung einer etablierten Infektion, bevor Kultur- und Empfindlichkeitsergebnisse vorliegen
        • bei Penicillin-Allergie (2):
          • Metronidazol PLUS Doxycyclin (Katze/Hund/Mann) oder
          • Metronidazol PLUS Clarithromycin (Menschenbiss)
          • Überprüfung nach 24 und 48 Stunden (2) - weil die empfohlene Behandlung die meisten, aber nicht alle wahrscheinlichen Erreger eines Tier- oder Menschenbisses abdeckt

  • Antivirale Prophylaxe:
    • Menschenbisse
      • es sollte eine Risikobewertung vorgenommen und gegebenenfalls eine Hepatitis-B-Impfung und/oder ein spezifisches Hepatitis-B-Immunglobulin und/oder eine HIV-Postexpositionsprophylaxe angeboten werden
      • Es gibt keine Postexpositionsprophylaxe für Hepatitis C, die offenbar leichter übertragen werden kann als HIV. Ein Patient, der mit Hepatitis C infiziert ist, muss jedoch nacheinander auf eine Serokonversion getestet und entsprechend überwiesen werden.

NICE hat ein Schema für den Umgang mit Menschen- und Tierbissen vorgeschlagen (3):

 

 

 

Referenz:

  1. Drug and Therapeutics Bulletin (2004);42:65-72
  2. Public Health England (Oktober 2014). Management of infection guidance for primary care for consultation and local adaptation
  3. NICE (November 2020). Menschliche und tierische Bisse: Verschreibung von antimikrobiellen Mitteln

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