Beurteilung von Verletzungen der Brust- oder Lendenwirbelsäule
- Beurteilen Sie die Person mit Verdacht auf eine Verletzung der Brust- oder Lendenwirbelsäule anhand dieser Faktoren:
- Alter von 65 Jahren oder älter und berichtete Schmerzen in der Brust- oder Lendenwirbelsäule
- gefährlicher Verletzungsmechanismus (Sturz aus einer Höhe von mehr als 3 Metern, axiale Belastung des Kopfes oder der Basis der Wirbelsäule - z. B. Stürze, die auf den Füßen oder dem Gesäß landen, Zusammenstoß mit einem Kraftfahrzeug mit hoher Geschwindigkeit, Überschlag, nur mit Beckengurt gesichert, Herausschleudern aus einem Kraftfahrzeug, Unfall mit motorisierten Freizeitfahrzeugen, Zusammenstoß mit einem Fahrrad, Reitunfälle)
- Vorbestehende Pathologie der Wirbelsäule oder bekannte Osteoporose oder Osteoporoserisiko - z. B. Steroideinnahme
- Verdacht auf Wirbelsäulenbruch in einer anderen Region der Wirbelsäule
- abnorme neurologische Symptome (Parästhesie, Schwäche oder Taubheit)
- bei der Untersuchung:
- abnorme neurologische Zeichen (motorische oder sensorische Defizite)
- neue Deformität oder knöcherne Empfindlichkeit der Mittellinie (bei Palpation)
- Schmerzempfindlichkeit der knöchernen Mittellinie (bei Perkussion)
- Schmerzen in der Mittellinie oder der Wirbelsäule (beim Husten)
- bei Mobilisierung (Sitzen, Stehen, Treten, Beurteilung des Gehens): Schmerzen oder abnorme neurologische Symptome (wenn dies auftritt, abbrechen)
Beachten Sie, dass die Beurteilung von Kindern mit Verdacht auf eine Verletzung der Brust- oder Lendenwirbelsäule schwierig ist und der Entwicklungsstand des Kindes berücksichtigt werden sollte.
Führen Sie eine vollständige Ruhigstellung der Wirbelsäule durch oder halten Sie diese aufrecht, wenn einer oder mehrere der aufgeführten Faktoren darauf hindeuten (1).
Referenz: