Die Ätiologie der erektilen Dysfunktion kann sein:
- psychogen
- Sexueller Missbrauch in der Vergangenheit, ehelicher oder beziehungsbedingter Stress
- Leistungsangst
- offenkundige psychische Störungen wie Depression oder Schizophrenie
- Medikamente, die zur Behandlung psychischer Störungen verschrieben werden
- Organische
- Gefäßerkrankungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankung
- Arteriosklerose
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Hyperlipidämie
- Rauchen
- größere chirurgische Eingriffe oder Strahlentherapie (Becken oder Retroperitoneum)
- neurogene
- zentrale Ursachen
- degenerative Erkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Multiple Atrophie usw.)
- Traumata oder Erkrankungen des Rückenmarks
- Schlaganfall
- ZNS-Tumore
- periphere Ursachen
- Diabetes mellitus Typ 1 und 2
- chronisches Nierenversagen
- Polyneuropathie
- Operationen, z. B. im Becken oder Retroperitoneum, radikale Prostatektomie, kolorektale Chirurgie usw.)
- zentrale Ursachen
- anatomisch oder strukturell bedingt
- Vorhautprobleme (Phimose, Lichen sclerosus)
- Penisverkrümmung (angeborene Verkrümmung oder Peyronie-Krankheit)
- gutartige und bösartige genitale Dermatosen.
- Hormonelle
- Hypogonadismus
- Hyperprolaktinämie
- Hyper- und Hypothyreose
- Hyper- und Hypokortisolismus (Cushing-Syndrom usw.)
- medikamentös induziert
- Antihypertensiva (Diuretika sind die häufigsten Medikamente, die ED verursachen)
- Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Trizyklika)
- Antipsychotika (einschließlich Neuroleptika)
- Antiandrogene; GnRH-Analoga und -Antagonisten
- Freizeitdrogen (Alkohol, Heroin, Kokain, Marihuana, Methadon)
- Gefäßerkrankungen
Bei den meisten Patienten tragen jedoch wahrscheinlich beide Faktoren dazu bei, dass keine ausreichende Erektion erreicht wird.
Anmerkungen:
- Kopfverletzung und Gonadotropinmangel (3)
- In der akuten Phase eines Schädel-Hirn-Traumas (TBI) sind deutliche Veränderungen der Hypothalamus-Hypophysen-Achse nachgewiesen worden.
- nach einem Schädel-Hirn-Trauma weisen bis zu 80 % der Patienten einen Gonadotropinmangel, 18 % einen Wachstumshormonmangel, 16 % einen Kortikotropinmangel und 40 % der Patienten Vasopressin-Anomalien auf, die zu Diabetes insipidus oder dem Syndrom der unangemessenen Antidiurese führen
- prospektive Längsschnittstudien haben gezeigt, dass einige der frühen Anomalien vorübergehend sind, während sich in der postakuten Phase neue endokrine Störungen zeigen. Bei Langzeitüberlebenden eines Schädel-Hirn-Traumas ist die Häufigkeit von Hypothalamus-Hypophysen-Hormonstörungen nach wie vor hoch, wobei etwa 25 % der Patienten eine oder mehrere Hypophysen-Hormonstörungen aufweisen.
- In der akuten Phase eines Schädel-Hirn-Traumas (TBI) sind deutliche Veränderungen der Hypothalamus-Hypophysen-Achse nachgewiesen worden.
Referenz:
- (1) Muneer A et al. Erektile Dysfunktion. BMJ. 2014;348:g129
- (2) Europäische Gesellschaft für Urologie (2014). Guidelines on Male Sexual Dysfunction: Erektile Dysfunktion und vorzeitige Ejakulation
- (3) Behan LA et al. Neuroendokrine Störungen nach traumatischen Hirnverletzungen. J Neurol Neurosurg Psychiatry. 2008 Jul;79(7):753-9
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