Eine Urinkultur gilt als signifikant positiv, wenn mehr als 100.000 Organismen pro ml Urin und eine Fülle von weißen Blutkörperchen vorhanden sind.
Idealerweise sollte die Kultur vor Beginn der Therapie gewonnen werden; in manchen Situationen, wie z. B. bei einem Säugling mit Sepsis, ist jedoch eine empirische Therapie angezeigt.
Es gibt zwei sehr wichtige zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen:
- Eine Probe ohne bakterielles Wachstum, aber mit einer signifikanten Anzahl weißer Blutkörperchen kann darauf hinweisen, dass der Patient eine Antibiotikatherapie erhält oder dass eine andere Ursache für die Infektion vorliegt, z. B. Tuberkulose oder ein Stein.
- Die Methode der Entnahme ist sehr wichtig. Diese Regeln gelten für einen sauberen Fang - zum Beispiel einen Mittelstrahlurin. Es ist wahrscheinlich richtig, dass jegliches Wachstum aus einem suprapubischen Aspirat signifikant ist, aber dass viel Wachstum in Abwesenheit von weißen Zellen aus einem Beutelurin mit Vorsicht betrachtet werden sollte.
Referenz:
- Public Health England. Harnwegsinfektion: Diagnoseinstrumente für die Primärversorgung. Schnellreferenzmaterialien für die Primärversorgung zur Diagnose und zum Verständnis von Kulturergebnissen bei Harnwegsinfektionen (UTI). Veröffentlicht im Mai 2024. (online)