Behandlung von Juckreiz
Bei Patienten mit Juckreiz sollten Ratschläge zur Selbstpflege gegeben werden
- kurze Bäder mit lauwarmem Wasser und milden Reinigungsmitteln mit niedrigem pH-Wert
- Seife sollte vollständig abgewaschen werden, und beim Abtrocknen sollte die Haut leicht abgetupft werden, anstatt sie stark abzutrocknen
- eine kühle Umgebung statt einer feuchten Umgebung
- leichte, kühle Kleidung tragen und reizende Kleidung vermeiden
- Vermeiden von Lebensmitteln, die eine Gefäßerweiterung verursachen können, z. B. Alkohol und scharfe oder würzige Speisen oder Getränke
- Halten Sie die Nägel kurz
- Reiben Sie die Haut, anstatt zu kratzen, um Schäden zu vermeiden (1,2)
Die Verwendung eines Weichmachers ist bei Patienten mit trockener Haut von Vorteil. Emollientien wirken als Substanzen, die die Hautoberfläche abdecken und die Bildung von Wasser im Stratum corneum fördern.
- Weichmacher können als Waschmittel (Hautreinigungsmittel und Badezusätze) und als Leave-on-Produkte (Lotionen, Cremes, Gele und Salben) verwendet werden.
- Bei der Verschreibung sollten die individuellen Vorlieben und Lebensgewohnheiten berücksichtigt werden. Für trockene Haut sind in der Regel Salben, für mäßig trockene Haut Cremes oder Gels und für leicht trockene Haut eine Lotion geeignet.
- ein topisches Erweichungsmittel sollte häufig verwendet werden, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, wobei die Menge von Person zu Person variiert, z. B. bei einem Kind etwa 250 g/Woche und bei einem Erwachsenen zwischen 500 und 600 g/Woche (3)
Systemische Mittel werden bei spezifischer Indikation oder bei Versagen konservativer Maßnahmen eingesetzt (4)
- Antihistaminika
- Einige (aber nicht alle) Fälle von Juckreiz können mit Antihistaminika wirksam behandelt werden (2)
- Antihistaminika der ersten Generation, z. B. Piriton, werden bevorzugt; aufgrund ihrer sedierenden Wirkung sollten sie nachts verabreicht werden; Antihistaminika der zweiten oder dritten Generation können die Symptome tagsüber lindern (4)
- weitere Medikamente zur Behandlung von Juckreiz
- trizyklische Antidepressiva (TCA) - Doxepin
- Selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) - Paroxetin
- andere Antidepressiva wie Mirtazapin (4)
- Antiepileptika - Gabapentin (nützlich bei generalisiertem Pruritus unbekannter Ursache, der nicht auf die übliche Therapie anspricht) (5)
Die Behandlung von Pruritus, der auf eine systemische Erkrankung zurückzuführen ist, zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben, um den Juckreiz zu beseitigen (2).
Referenz: