Fachärztlichen Rat einholen.
Ursache behandeln und Glucocorticoid und Mineralocorticoid ersetzen, ergänzt durch sorgfältige und anhaltende Aufklärung. Die Patienten sollten eine Steroidkarte und ein MedicAlert-Armband bei sich tragen.
Primäre Insuffizienz:
- Hydrocortison - 15-25 mg/Tag, die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht, dem Stoffwechsel und der Absorption (2), zum Beispiel:zum Beispiel:
- 10 mg am Morgen
- 5 mg mittags
- 5 mg am Abend
- Fludrocortison - in einer Einzeldosis von 50-200 μg/Tag, die Dosierung hängt vom Stoffwechsel und der körperlichen Belastung ab (2)
- Messung des Blutdrucks und der Serumelektrolyte zur Beurteilung der Angemessenheit der Mineralokortikoidtherapie
- Zu den Komplikationen gehören Hypokaliämie, Bluthochdruck, Ödeme und Herzvergrößerung
- Anpassung der Dosis beider Arzneimittel je nach posturaler Hypotonie, Plasmaharnstoff und Elektrolyten
- Dehydroepiandrosteron (DHEA) - 25-50 mg/Tag in der Regel als Einzeldosis am Morgen (2)
Sekundäre Insuffizienz:
- wie oben, aber möglicherweise kein Mineralokortikoid erforderlich
- kann Thyroxin erfordern, wenn eine Hypothalamus-Hypophysen-Erkrankung vorliegt
Hinweis: Die Addison-Krankheit kann mit anderen Autoimmunerkrankungen einhergehen - ein Screening auf Schilddrüsenerkrankungen (Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse sind mit der Addison-Krankheit assoziiert) sollte durchgeführt werden, vor allem, wenn die Behandlung nicht ausreichend anspricht.
Prognose:
- erfordert eine lebenslange Behandlung
- Mit der richtigen Dosierung der täglichen Medikamente können die Patienten eine normale Lebenserwartung haben und ein erfülltes und produktives Leben führen (1)
- unbehandelt ist die Addison-Krankheit tödlich und kann aufgrund einer Nebennierenkrise recht schnell zum Tod führen (1)
Anmerkung:
- Das Addison's Clinical Advisory Panel (ACAP) empfiehlt, dass alle Patienten, die auf Steroide angewiesen sind, ein sechsmonatiges Wiederholungsrezept für ihre wichtigen Steroidmedikamente erhalten sollten, um das Risiko zu vermeiden, dass diese zur Neige gehen.
- Hausärzte sollten bei der Ausstellung eines neuen Rezepts auch auf mögliche Arzneimittelwechselwirkungen achten (1).
Referenz:
- (1) Wass, J., Howlett, T., Arlt, W. et al. Diagnosing Addison's: a guide for GPs. Addison's Disease Self Help Group 2009
- (2) Wass, J., Howlett, T., Arlt, W. et al. Betreuung von Addison-Patienten: Informationen für Hausärzte. Addison-Krankheit Selbsthilfegruppe 2007