Es wurde über Fälle berichtet, die auf eine Wechselwirkung zwischen Warfarin und Cranberrysaft hindeuten und zu erhöhten INR-Werten führen. Seit 1999 hat der Ausschuss für Arzneimittelsicherheit (CSM) 12 Berichte erhalten, die diese Wechselwirkung vermuten lassen
Die Wechselwirkung ist biologisch plausibel, da Cranberrysaft verschiedene Antioxidantien, darunter Flavonoide, enthält, die bekanntermaßen die Aktivität von Cytochrom P450 hemmen, und Warfarin vorwiegend durch die P450-Isoform CYP2C9 verstoffwechselt wird.
CSM hat diese Fälle überprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass es nun genügend Beweise für eine Wechselwirkung gibt, um eine formelle Empfehlung auszusprechen (2)
Es ist nicht möglich, eine unbedenkliche Menge oder Marke von Cranberrysaft zu definieren, daher sollte Patienten, die Warfarin einnehmen, geraten werden, dieses Getränk zu meiden, es sei denn, die gesundheitlichen Vorteile überwiegen die Risiken. Bei Patienten, die Warfarin einnehmen und regelmäßig Cranberrysaft trinken, sollte eine verstärkte ärztliche Überwachung und INR-Kontrolle in Betracht gezogen werden.
Es ist nicht bekannt, ob andere Cranberry-Produkte, wie Kapseln oder Konzentrate, ebenfalls mit Warfarin interagieren können. Daher sollte bei diesen Produkten ähnliche Vorsicht walten.
Referenz:
Aktuelle Probleme in der Pharmakovigilanz (2003);29: 8.
Aktuelle Probleme der Pharmakovigilanz (2004);30:1-12.
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