Osteoporose ist in der Regel eine stille Krankheit und bleibt oft unerkannt, bis es nach einem minimalen Trauma zu einer Fraktur kommt (1). Sie kann sich äußern in:
- bei Wirbelkörperfrakturen -
- kann bei bis zu zwei Dritteln der Patienten asymptomatisch sein (2) (diese subklinischen Frakturen sind jedoch wichtig für die Vorhersage des Risikos künftiger Frakturen) (1)
- Wirbelkollaps führt zu allmählichem Höhenverlust mit zunehmender Thoraxkyphose
- Rückenschmerzen (1)
- Rückenschmerzen treten in der Regel im Brust- oder Lendenwirbelbereich auf und sind auf die Einklemmung oder Kompression eines oder mehrerer Wirbelkörper zurückzuführen.
- sie sind in der Regel ein frühes Anzeichen
- Etwa 25 % der kaukasischen Frauen über 60 Jahre entwickeln den so genannten Witwenbuckel mit fortschreitender Rundung der Schultern.
- Nicht-vertebrale oder periphere Frakturen
- treten in der Regel nach einem Sturz mit deutlicheren Fraktursymptomen auf
- manchmal können sich Belastungsfrakturen als akute regionale Muskel-Skelett-Schmerzen äußern (1)
Eine oder mehrere offene Frakturen mit geringem Trauma, typischerweise des distalen Radius, des Wirbelkörpers oder des Oberschenkelhalses, betreffen 40 % der Frauen über 65 Jahre. Schenkelhalsfrakturen sind bei älteren Patientinnen wahrscheinlicher und sind das "klassische Zeichen" der Altersosteoporose. Etwa 20 % der Frauen haben bis zum Alter von 90 Jahren eine Hüftfraktur erlitten. Die Altersosteoporose kann auch zu Rippen- oder Schambeinbrüchen führen. Oft sind die Brüche auf scheinbar banale Verletzungen zurückzuführen.
Anmerkungen:
- Eine Auswertung der körperlichen Anzeichen zur Diagnose von Osteoporose oder Wirbelsäulenfrakturen ergab (1):
- Die nützlichsten körperlichen Anzeichen für die Erkennung von Osteoporose waren Gewicht < 51 kg, ein nach eigenen Angaben buckliger Rücken und < 20 Zähne.
- die nützlichsten körperlichen Untersuchungszeichen für die Erkennung von Wirbelsäulenfrakturen waren der Abstand zwischen Wand und Becken > 0 cm und der Abstand zwischen Rippen und Becken <= 2 Fingerbreiten
- Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass kein einzelnes Manöver ausreicht, um Osteoporose oder Wirbelsäulenfrakturen ohne weitere Tests auszuschließen.
Referenz:
- (1) Royal Australian College of General Practitioners 2010. Klinische Leitlinie für die Prävention und Behandlung von Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und älteren Männern
- (2) Poole KE, Compston JE: Osteoporose und ihre Behandlung. BMJ. 2006 16;333(7581):1251-6
- (3) Green AD et al. Hat diese Frau eine Osteoporose? JAMA 2004; 292:2890-900
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