Diagnose von Kupfermangel
Hypokuprämie sollte bei Personen mit charakteristischen neurologischen und/oder hämatologischen Anomalien vermutet werden (insbesondere bei Patienten mit Risikofaktoren).
- Zu den neurologischen Manifestationen gehören: Myelopathie, Myeloneuropathie und periphere Neuropathie.
- Charakteristischerweise können die Patienten über Parästhesien der unteren Gliedmaßen und Gangstörungen mit sensorischer Ataxie oder Spastik oder beidem klagen.
Die folgenden Untersuchungen können in der Primärversorgung durchgeführt werden:
- vollständiges Blutbild
- Anämie
- häufigster Befund
- kann mikrozytär, makrozytär oder normozytär sein
- Leukopenie
- Thrombozytopenie - kommt selten vor
- Kupfer im Serum
- Vitamin B12 - kann manchmal gleichzeitig mit Kupfermangel auftreten
- Zink - wenn ein Zinküberschuss vermutet wird
Neurologische Spezialuntersuchungen können umfassen:
Beachte:
- Kupfermangel kann zu einem myelodysplastischen Syndrom oder einem Vitamin-B12-Mangel ähnlichen Bild führen
- Bei ungeklärten und refraktären Zytopenien oder Myeloneuropathien sollte ein niedriger Schwellenwert für die Messung des Serumkupfers beibehalten werden, insbesondere bei Patienten, die sich chirurgischen Eingriffen im oberen Magen-Darm-Trakt, einer übermäßigen Zinkexposition oder Malabsorption unterzogen haben.
- Gemäß den Empfehlungen der amerikanischen Leitlinien für die klinische Praxis der bariatrischen Chirurgie sollten Patienten mit Anämie, Neutropenie, Myeloneuropathie und gestörter Wundheilung nach einer bariatrischen Operation auf Kupfermangel untersucht werden.
Referenz: