Staub, der kristalline Kieselsäure enthält, ist stark fibrogen. Er ist weitaus gefährlicher als Kohlenstaub. Ein Arbeitnehmer, der 30 g Kohlenstaub in der Lunge hat, kann symptomlos und völlig gesund sein, während nur 3 g Siliziumstaub in der Lunge eines Arbeiters eine ausgedehnte fulminante Fibrose, Atemversagen und Tod verursachen können.
- Silikose wird durch das Einatmen und die Ablagerung großer Mengen kristalliner Kieselsäure im Laufe der Zeit verursacht (1)
- Wenn Silikastaub eingeatmet wird, lagern sich die Partikel in den distalen Atemwegen ab.
- Makrophagen nehmen diese Partikel auf und lösen eine Entzündungsreaktion aus, indem sie entzündungsfördernde Moleküle wie Tumornekrosefaktor, Interleukin-1 und andere Zytokine freisetzen - diese Entzündungsreaktion führt häufig zur Bildung von knotigen Läsionen und Gewebefibrose
Silikotische Knötchen haben konzentrische Wirbel oder dicht angeordnete Kollagenfasern mit einer variablen Menge an hyalinen Veränderungen
- Silikose ist gekennzeichnet durch fibrotische Knötchen mit konzentrisch angeordneten Kollagenfasern, zentraler Hyalinisierung und fibrotischen Läsionen
Makrophagen und Alveolen können ebenfalls Kieselsäure enthalten.
Die stärkste Infiltration von Siliziumdioxid in den Alveolen ist in den proximalsten Alveolen zu beobachten, die sich zu den Atemwegsbronchiolen hin öffnen.
Anmerkungen (3):
- Im gesundheitlichen Kontext bezieht sich Siliziumdioxid in der Regel auf lungengängigen kristallinen Siliziumdioxidstaub, wobei lungengängiger Staub die feinen Partikel sind, die in der Regel für das bloße Auge unsichtbar und meist kleiner als 7 Mikrometer im Durchmesser sind.
Referenz:
- Sato T et al. Silikose und Lungenkrebs: aktuelle Perspektiven. Lung Cancer: Targets and Therapy 2018; 9: 91-101.
- Leung CC et al.Silicosis. Lancet 2012; 379 (9830): 2008-2018.
- Rees D, Murray J. Silica, Silikose und Tuberkulose.Int J Tuberc Lung Dis 2007;11(5):474-484