Das Körpergewicht bezieht sich auf die Masse des Individuums in S.I. Einheiten von Kilogramm (kg). Es ist sowohl innerhalb einer Population als auch bei einem Individuum im Laufe der Zeit extrem variabel. Es ist sowohl von genetischen als auch von Umweltfaktoren abhängig.
Das Gewicht variiert mit der Körpergröße und dem Körperbau; es wurde versucht, das Gewicht unabhängig von den letztgenannten Variablen zu standardisieren, um den Ernährungszustand anzuzeigen. Ein Ansatz besteht darin, das Gewicht von Populationen mit ähnlichem Körperbau zu vergleichen; bisher wurden Standardpopulationen jedoch nicht objektiv und metrisch auf ihren Körperbau hin bewertet. Der Körperbau ist ein relativ schwer genau und schnell zu quantifizierender Parameter. Daher hat sich die Verwendung des Body-Mass-Index, eines von der Körpergröße unabhängigen Maßes für das Gewicht, zu einem weit verbreiteten und praktischen Leitfaden entwickelt.
In der Praxis ist der Trend der Gewichtsveränderung einer Person im Laufe der Zeit ein nützliches Instrument zur Überwachung der Pathologie oder therapeutischer Maßnahmen. Idealerweise sollte sie jeden Tag von demselben Beobachter unter standardisierten Bedingungen durchgeführt werden. Doch selbst Gewichtstrends müssen mit Vorsicht interpretiert werden:
- Körperkompartimente werden nicht unterschieden, z. B. kann eine akute Gewichtsabnahme lediglich einen Flüssigkeitsverlust widerspiegeln.
- Es wird nicht zwischen den Energiequellen unterschieden, z. B. wird beim Hungern bei gesunden Personen Fett abgebaut, während bei hyperkatabolen Zuständen Eiweiß abgebaut werden kann.
Dennoch ist das Gewicht ein wichtiger medizinischer Index, der verwendet wird für:
- Überwachung eines zufriedenstellenden Wachstums bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern
- Bewertung des allgemeinen Ernährungszustands
- Beurteilung des Ansprechens auf eine Behandlung, z. B. bei Herzinsuffizienz und Diurese mit Schleifendiuretika
- Bestimmung der Eignung für einen chirurgischen Eingriff, z. B. ist ein Gewichtsverlust von 10-15 % mit einer erheblichen postoperativen Morbidität verbunden
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