Die alkoholische Lebererkrankung (heute bekannt als alkoholbedingte Lebererkrankung oder alkoholassoziierte Lebererkrankung) ist eine uralte Krankheit mit einer dokumentierten Epidemiologie von mehr als 2500 Jahren. Im Endstadium der Zirrhose ist sie die dritthäufigste oder vierthäufigste Todesursache bei Erwachsenen in den USA.
Die Schwelle, ab der eine alkoholbedingte Lebererkrankung auftreten kann, liegt bei Frauen bei 35 Alkoholeinheiten pro Woche und bei Männern bei 50 Alkoholeinheiten pro Woche. Eine Alkoholeinheit entspricht einem halben Pint Bier oder einem Maß Spirituosen oder 10 g Alkohol. Wichtig ist nur die Menge des Alkohols und nicht die Art des Getränks.
Der genaue Mechanismus der alkoholischen Hepatitis und der Zirrhose ist nicht bekannt. Genetische Faktoren könnten eine Rolle spielen, da nur 10-20 % der starken Trinker eine Zirrhose entwickeln und 33 % der starken Trinker keine hepatischen Folgen haben.
Ethanol induziert die Synthese der hepatischen Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT).
- Die GGT-Werte sind nach Alkoholkonsum erhöht; ihre Sensitivität und Spezifität liegen bei 40-60 bzw. 80-90 % (1)
Alkoholabstinenz verbessert die Prognose in allen Stadien der portalen Hypertension bei alkoholbedingter Zirrhose, auch bei Patienten, die bereits eine portale Hypertension mit hohem Risiko entwickelt haben (2)
Anmerkungen (3):
- der Begriff "Alkoholiker" ist abwertend und mit einer erheblichen Stigmatisierung verbunden
- wurde von Fachleuten und Fachgremien erkannt, die versucht haben, dieses Problem durch eine Änderung der Terminologie zu lösen
- Die European Association for Study of the Liver (EASL) hat die Verwendung des Begriffs "alkoholbedingt" empfohlen, während die American Associated for the Study of Liver Disease (AASLD) den Begriff "alkohol-assoziiert" befürwortet
- wurde von Fachleuten und Fachgremien erkannt, die versucht haben, dieses Problem durch eine Änderung der Terminologie zu lösen
Referenz:
- Torrente MP et al. Protein-Biomarker für Alkoholmissbrauch. Expert Rev Proteomics. 2012 August ; 9(4): 425-436. doi:10.1586/epr.12.38.
- Hofer BS et al. Alkoholabstinenz verbessert die Prognose in allen Stadien der portalen Hypertension bei alkoholbedingter Zirrhose. Clin Gastroenterol Hepatol. 2022 Dec 5:S1542-3565(22)01113-2.
- Thursz M, Lingford-Hughes A. Advances in the understanding and management of alcohol-related liver disease BMJ 2023; 383 :e077090 doi:10.1136/bmj-2023-077090
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