Der Einsatz von Abführmitteln kann in bestimmten Situationen angebracht sein (1)
wenn eine angemessene Ernährungs- und Lebensstilberatung nicht anspricht (z. B. nach einem Monat)
wenn eine fäkale Impaktion vorliegt
wenn die Verstopfung oder der schmerzhafte Stuhlgang im Zusammenhang mit einer Krankheit, nach einer Operation oder während der Schwangerschaft auftritt
wenn der Patient älter ist und eine schlechte Ernährung hat
bei medikamentös induzierter Verstopfung
wenn der Patient ein vorbestehendes medizinisches Problem hat, bei dem eine Belastung des Darms unerwünscht ist (z. B. koronare Herzkrankheit)
Verwendung von Abführmitteln zur Vorbereitung auf eine Operation/Untersuchung
im Allgemeinen sollte die niedrigste wirksame Dosis eines Abführmittels verwendet werden, die wirksam ist - diese sollte reduziert werden, sobald die Symptome abklingen
Die langfristige Einnahme von Abführmitteln kann in bestimmten Situationen erforderlich sein:
wenn Verstopfung und Impaktion des Stuhls wieder auftreten könnten, wenn die Behandlung abgebrochen wird, z. B. während des Einsatzes von Opioiden in der Palliativmedizin, bei fortschreitenden neurologischen Erkrankungen (z. B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose), bei alters- oder krankheitsbedingter Immobilität und bei einigen Kindern, um einen Rückfall zu verhindern
Zu den in Frage kommenden Abführmitteln gehören:
volumenbildende Abführmittel
von besonderem Wert, wenn kleine harte Stühle
sie sind kontraindiziert bei Darmverschluss oder fäkaler Impaktion
die Wirkung kann mehrere Tage dauern
können bei normaler Darmmotilität und ansonsten unkomplizierter Verstopfung für eine langfristige Anwendung geeignet sein
Stimulierende Abführmittel
Wirkung nach 6-12 Stunden nach oraler Einnahme eines stimulierenden Abführmittels
Danthronhaltige Abführmittel sind für die allgemeine Behandlung von Verstopfung bei älteren Patienten nicht mehr angezeigt.
osmotische Abführmittel, z. B. Lactulose
Es gibt nur wenige klinische Nachweise, anhand derer die relative Wirksamkeit und Verträglichkeit der einzelnen Abführmittel beurteilt werden kann. Daher sollte die Wahl auf der Grundlage der Symptome, der Präferenzen der Patienten, der Nebenwirkungen und der Kosten der Arzneimittel erfolgen.
Eine vorgeschlagene Leitlinie für den Einsatz von Abführmitteln bei Erwachsenen ist hier zusammengefasst (2):
Berücksichtigung von Red-Flag-Symptomen bei der Behandlung von Verstopfung bei Erwachsenen:
Referenz:
MeReC Bulletin (2004), 14(6):21-4.
Laxative Guidelines for Adults. Rotherham Clinical Commisioning Group (Zugriff am 9/11/19)
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