Als Ursachen für eine Geschmacksstörung kommen unter anderem in Frage:
- Infektion der oberen Atemwege - der Geschmack von Lebensmitteln ist vom Geruch abhängig
- Anosmie
- Lähmung des Nervus glossopharyngeus - Verlust des Geschmacks im hinteren Drittel der Zunge
- Lähmung des Gesichtsnervs
- Chronische Nebenniereninsuffizienz - erhöhte Empfindlichkeit gegenüber dem Geschmack von Salz, Saccharose, Harnstoff und anderen Substanzen
Eine viel ausführlichere Liste von Ursachen (1,2,3):
Häufige Ursachen sind:
- Nasen- und Nebenhöhlenerkrankungen (z. B. allergische oder vasomotorische Rhinitis, chronische Nebenhöhlenentzündung, Nasenpolypen, Adenoidhypertrophie)
- Infektionen der oberen Atemwege
- Kopftrauma (z. B. Schädelfraktur, Hinterhauptbeinverletzung, Nasenbeinbruch)
- Zigarettenrauchen
- neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose)
- zunehmendes Alter
Zu den weniger häufigen Ursachen gehören
- drogeninduziert - siehe verlinkten Artikel
- Kokainmissbrauch (intranasal)
- Exposition gegenüber toxischen Chemikalien (z. B. Benzol, Benzol, Butylacetat, Schwefelkohlenstoff, Chlor, Ethylacetat, Formaldehyd, Selenwasserstoff, Lacklösungsmittel, Schwefelsäure, Thrichlorethylen)
- Exposition gegenüber industriellen Stoffen (z. B. Asche, Cadmium, Kreide, Chrom, Eisencarboxyl, Blei, Nickel, Silikondioxid)
- Ernährungsbedingte Faktoren (z. B. Vitaminmangel [A, B6, B12], Spurenmetallmangel [Zink, Kupfer], Unterernährung, chronisches Nierenversagen, Lebererkrankungen [einschließlich Zirrhose], Krebs, erworbenes Immundefektsyndrom)
- Lähmung des Nervus glossopharyngeus - Verlust des Geschmacks im hinteren Drittel der Zunge
- Lähmung des Gesichtsnervs
- Strahlenbehandlung von Kopf und Hals
- angeborene Ursachen (z. B. angeborene Anosmie, Kallmann-Syndrom)
Ungewöhnliche Ursachen sind unter anderem:
- Neoplasma oder Hirntumor (z. B. Osteom, Meningiom der Riechrinne oder der Krippenplatte, Frontallappentumor, Temporallappentumor, Hypophysentumor, Aneurysma, Esthesioneuroblastom, Melanom, Plattenepithelkarzinom)
- psychiatrische Erkrankungen (z. B. Schizophrenie, Depression, olfaktorisches Referenzsyndrom)
- endokrine Störungen (z. B. Nebennierenrindeninsuffizienz, Cushing-Syndrom, Diabetes mellitus, Hypothyreose, primäre Amenorrhoe, Pseudohypoparathyreoidismus, Kallmann-Syndrom, Turner-Syndrom)
- Schwangerschaft
- Epilepsie (olfaktorische Aura)
- Migränekopfschmerz (olfaktorische Aura)
- zerebrovaskulärer Unfall
- Sjögren-Syndrom
- Systemischer Lupus erythematodes
Referenz:
- Bromley SM. Geruchs- und Geschmacksstörungen: A Primary Care Approach.Am Fam Physician. 2000 Jan 15;61(2):427-436.
- Verschreiber 1999; 10 (12): 94.
- Pulse 2004; 63 (47): 80.