Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoea sind für die meisten Fälle verantwortlich. (1)
- Chlamydien gelten als die häufigste Ursache für PID und werden mit 14 % bis 35 % der Fälle in Verbindung gebracht (1)
- Eine Koinfektion mit Neisseria gonorrhoea und Chlamydia trachomatis kann auftreten.
Seltener kann PID die Folge sein von: (2)
- Mycoplasma hominis
- Mycoplasma genitalium
- Anaerobier wie Bacteroides
- G. vaginalis
- Hämophilus influenzae
- Cytomegalovirus
- U. urealyticum
- Actinomyces israelii - insbesondere bei langfristiger IUCD; kann eine einseitige Infektion verursachen
- Herpes simplex Virus Typ II - sehr selten
Bei 20 % kann keine mikrobiologische Ursache gefunden werden.
Zu den Infektionswegen gehören:
- Aufsteigen aus der Vagina - endogene Infektion, z. B. Bacteroides; oder sexuell übertragene Infektion, insbesondere Chlamydien und Neiserria
- direkte Inokulation - z. B. bei Dilatation und Kürettage, Schwangerschaftsabbruch, Einsetzen eines intrauterinen Kontrazeptivums
- transperitoneal - z. B. nach einer Blinddarmentzündung oder Divertikulitis
- hämatogen - klassischerweise Tuberkulose, meist in der Pubertät, aber theoretisch kann jede Bakteriämie Infektionsherde im Becken hervorrufen
Hinweis:
1. Goller JL et al. Population attributable fraction of pelvic inflammatory disease associated with chlamydia and gonorrhoea: a cross-sectional analysis of Australian sexual health clinic data. Sex Transm Infect. 2016 Nov;92(7):525-31.
2. Curry A, Williams T, Penny ML. Pelvic Inflammatory Disease. Diagnosis, Management, and Prevention. Am Fam Physician. 2019 Sep 15;100(6):357-364.
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