Chronische hepatosplenische Schistosomiasis
Die chronische Infektion mit Schistosoma mansoni oder S. japonica ist typischerweise durch eine Pathologie des Dickdarms und der Leber gekennzeichnet.
Eine Beteiligung des Darms kann sich durch Bauchschmerzen und Durchfall äußern, oft begleitet von Blut, Eiter und Schleim im Stuhl. Es kann zu einer ausgedehnten Entzündung des Dickdarms kommen, die zu Kolonpolyposis und einer Proteinverlust-Enteropathie führt.
Die Leberbeteiligung resultiert aus den Eiern, die von den erwachsenen Tieren in den Mesenterialvenen abgelegt werden und in den portalen Kreislauf gelangen. Sie setzen sich in den kleinen Pfortadervenen der Leber fest und führen zu Pfortaderfibrose, portaler Hypertension und deren Folgeerscheinungen. Eine schwere Varizenblutung kann zum Tod führen.
Auch andere Systeme können betroffen sein:
- die Lunge - bis hin zum Cor pulmonale
Ungewöhnlich:
- ZNS - die Eier von S. mansoni können das Rückenmark erreichen und eine transversale Myelitis verursachen; die Eier von S. japonica neigen dazu, das Gehirn zu erreichen, wo sie häufig Kopfschmerzen und Jacksonsche Krampfanfälle verursachen
- Endokrinologie - insbesondere Zwergwuchs und fehlende sexuelle Entwicklung bei jungen Menschen
- Nieren - erhöhte Häufigkeit von mesangioproliferativer oder membranöser Glomerulopathie nur bei S. mansoni
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